Zahlungsverkehr 25.01.2021, 11:01 Uhr

Rote und orange Einzahlungsscheine erhalten Schonfrist

Die Postfinance gewährt den roten und orangen Einzahlungsscheinen eine weitere Schonfrist. Die ursprünglich Anfang 2022 geplante Ablösung wurde nun in den Herbst verschoben.
(Quelle: Postfinance)
Am 30. Juni 2020 ist in der Schweiz die QR-Rechnung eingeführt worden. Damit startete die Übergangsphase, während der hierzulande sowohl mit den roten (ES) und orangen (ESR) Einzahlungsscheinen als auch mit der QR-Rechnung bezahlt werden kann. Ursprünglich wollte die SIC – die Tochter der Börsenbetreiberin SIX ist für die Lenkung des Schweizer Zahlungsverkehrs zuständig –, dass per Anfang 2022 nur noch Rechnungen mit QR-Code in Umlauf sind. Doch die Postfinance hat die Ablösung nun verschoben und entschieden, die roten und orangen Einzahlungsscheine erst per 30. September 2022 vom Markt zu nehmen.
Im entsprechenden Communiqué weist die Postfinance nochmals darauf hin, dass es für Rechnungssteller und Unternehmen mit Hard- und Softwarelösungen Handlungsbedarf bei der Umstellung auf die Nachfolgeprodukte gibt. «Unternehmen, die sich bis heute noch nicht mit der Umstellung befasst haben, wird empfohlen, umgehend ihre Bank und ihren Softwarepartner zu kontaktieren», schreibt sie hierzu.
Nebst der QR-Rechnung steht auch bereits der Dienst eBill bereit. Dieser geht noch weiter als die QR-Rechnung und ermöglicht ein nahtloses digitales Bezahlen in der Schweiz. Rechnungssteller senden die Rechnungen dafür direkt ins E- oder Mobile-Banking der Kundinnen und Kunden. Diese müssen dann lediglich noch die Angaben online prüfen und die Rechnung zur Zahlung freigeben.

QR-Rechnung fristet noch ein Mauerblümchendasein

Die Nutzung der im Juni 2020 eingeführten QR-Rechnung wächst derzeit exponentiell. Wie Recherchen von «Finews» zeigen, wurden bis letzten November knapp 1,135 Millionen Zahlungen mittels QR-IBAN-Nummer und QR-Referenz abgewickelt. Allerdings entspricht dies nur einem Bruchteil des Umlaufs mit den alten Scheinen, wie das Finanzportal in einem Bericht schreibt. Denn bei der Börsenbetreiberin SIX geht man von einem jährlichen Volumen von gut 800 Millionen Einzahlungsscheinen aus, wovon rund 400 Millionen Konsumentenrechnungen ausmachen. Die restlichen 400 Millionen Scheine stünden im Firmenkontext.




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