Serafe 08.09.2020, 17:10 Uhr

Briefe in französischer Version strotzen vor Rechtschreibfehlern

Nach dem Adress-Chaos verschickt Serafe nun in der Romandie Rechnungen in schlechtem Französisch. Dies berichtet Blick.
Wieder Ärger mit Serafe
(Quelle: NMGZ Archiv)
Der Billag-Nachfolger kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen raus. Seit dem 1. Januar 2019 ist Serafe AG statt die Billag für das Eintreiben der TV- und Radiogebühren zuständig. Zum Start im Januar 2019 produzierte Serafe ein Adress-Chaos. In der Stadt Zürich wurden diverse Rechnungen falsch verschickt (falsche Adressen). Kunden berichteten ausserdem von aufgelisteten Personen, die zwar im gleichen Haus, aber nicht im gleichen Haushalt wohnten (PCtipp berichtete). Im Juni 2020 wurden Rechnungen doppelt verschickt (PCtipp berichtete).
Nun kommt das nächste Missgeschick: Rechnungen, die Serafe in der Romandie in der französischen Version mit zahlreichen Rechtschreibfehlern verschickt, wie «Blick» berichtet. Der Neuenburger Ständerat Philippe Bauer (FDP) ärgerte sich und reichte gar schriftlich einen parlamentarischen Vorstoss (Interpellation) ein. Titel: Serafe AG. Geringschätzung oder Inkompetenz?
«Dieser Brief enthält überaus viele Syntax-, Grammatik- und Orthografiefehler, vom jämmerlichen Stil ganz zu schweigen», macht Bauer seinem Ärger im Interpellationstext Luft.
In der Stellungnahme antwortet der Bundesrat, man bedauere die Fehler auf der Rechnung. Und tadelt Serafe: Natürlich sollte von Serafe erwartet werden können, dass sie ihre Rechnungen in allen drei Amtssprachen einwandfrei ausstellt.
Serafe muss die Rechnungstexte jeweils vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) offiziell genehmigen lassen. Das Bakom hat bei den französischen Texten denn auch Fehler festgestellt und zurückgemeldet.  Die Korrekturen wurden von Serafe aber nicht übernommen.



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