8 Learnings 10.10.2016, 17:20 Uhr

Wie Bild den Facebook Messenger als Distributionskanal nutzt

Messenger sind der Zufluchtsort der User, um private Neuigkeiten mit Freunden zu teilen. Die Aufmerksamkeit und die Klickraten sind hoch. Von diesem Kanal wollte auch "Bild" profitieren.
(Quelle: Screenshot Facebook.com)
Es gibt Momente auf Konferenzen, da denkst du dir: "Halt, diesen Vortrag habe ich doch schon einmal gehört". Doch dann gibt es auch die Augenblicke, in denen dir so viele spannende Einblicke gegeben werden, dass du kaum mit den Notizen hinterherkommst.
Einen solchen Moment des positiven Überraschtseins gab es für mich bei der Allfacebook Marketing Konferenz am vergangenen Donnerstag. Genauer gesagt beim Vortrag von Malte Goesche. Er verantwortet als Head of New Platforms bei der "Bild" digitale Grossprojekte wie Instant Articles oder den Umgang mit dem Facebook Messenger.
Malte Goesche, Head of New Platforms bei Bild
In der digitalen Welt ist die Boulevard-Zeitung häufig als Early Adopter unterwegs. Mit "HelloBild" haben die Berliner als eine der ersten grossen Zeitungen einen aktiven Snapchat-Kanal ins Leben gerufen. Und auch bei Messenger Bots war Bild vorne dabei. Wie der ehemalige Gründer aus dem Silicon Valley und jetzige Bild-Manager Goesche erzählte, war Bild der erste Publisher mit Zugang zur API des Facebook Messengers.

Individuelle News statt Giesskanne

Das Interesse an One-to-One-Kanälen wie WhatsApp oder eben auch dem Facebook Messenger ist schnell erklärt. Messenger sind private Kommunikationsräume, in denen Nutzer mit Freunden persönliche Nachrichten teilen. Der Nutzer hat gelernt, dass die eingehenden Push-Meldungen hier eine hohe Relevanz haben.
Davon profitieren seit einiger Zeit auch Verlage und Unternehmen. Durch die Einführung von Bots im Facebook Messenger mit der diesjährigen F8 können Publisher automatisiert Nachrichten an Nutzer verschicken. Das Zwischenfazit bei Bild fällt positiv aus: "Wir bekommen relativ wenig negatives Feedback", erklärt Malte Goesche. Das liegt daran, so vermutet man zumindest bei Bild, dass den nervigen Trollen in der individuellen Kommunikation im Messenger die aufmerksamkeitsstarke Plattform entzogen wird. Deshalb verhalten sie sich ruhig.




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