Salärumfrage 09.09.2016, 09:57 Uhr

Studie zeigt bei Informatikern keine Lohndiskriminierung von Teilzeit-Arbeitenden

Einzelne Studien deuten darauf hin, dass Teilzeitarbeitende nicht erklärbaren Lohndiskriminierung unterworfen sind. Der Verband swissICT hat seine diesjährigen Salärumfrage dahingehend analysiert.
Resultat: Bei den teilnehmenden Firmen sind keine signifikanten Lohnunterschiede bei Teilzeitern festzustellen. Die umfassendste Studie „Saläre der ICT 2016“ zeigt detailliert aktuelle Informatikerlöhne und ist für jedermann erhältlich.

Kann Teilzeitarbeit Auswirkungen nicht nur auf die Beförderungschancen haben, sondern auch auf die Löhne? Darauf deuten einzelne Studien hin. So wurde bei einer Analyse der Daten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (Sake) bspw. eine nicht erklärbare (d. h. nicht durch Faktoren wie Ausbildung, Alter oder durch Erfahrung begründete) Lohndifferenz zu Vollzeit-Arbeitenden von ca. 4% bis 20% errechnet.

Diese Differenz könnte eine Diskriminierung der Teilzeit-Arbeitenden darstellen, bzw. eine verpasste Möglichkeit bedeuten (da ja Teilzeitarbeit eine persönliche Wahl ist), so eine Studie (vgl. Krone-Germann, Irenka: Part-Time Employment in Switzerland. Relevance, Impact and Challenges, Peter Lang, Bern 2011, ISBN 978-3-0343-0614-0).

Der Verband swissICT, der die umfassendste Informatik-Lohnstudie „Saläre der ICT 2016“ publiziert, hat sie im Rahmen der aktualisierten Publikation dahingehend ausgewertet. Datenbasis bildeten die von 234 Firmen freiwillig genannten Löhne zwischen 2014 bis 2016 in den Kompetenzstufen „Junior“, „Professional“ und „Senior“. Diese umfassen die Mehrzahl der Schweizer Informatiker.

Die Resultate: es ist bei den teilnehmenden Firmen und Behörden in diesem Zeitraum bei den Medianlöhnen keine Diskriminierung zwischen ICT-Vollzeit- und Teilzeitarbeitenden festzustellen. Auch bei den „Junior“-Löhnen ist die Lohndifferenz zu klein, um relevant zu sein.




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