Mobilfunknetz der Zukunft 09.10.2015, 09:50 Uhr

Swisscom ersetzt 2020 GSM durch 5G

Pro Tag werden knapp 290‘000 Gigabyte Daten übers Swisscom Mobilfunknetz übertragen. Pro Jahr über 105 Millionen Gigabyte, dieses Datenvolumen verdoppelt sich alle zwölf Monate.
Die heute 22 Jahre alte Technologie 2G (GSM) wird ab Ende 2020 nicht mehr unterstützt, um genügend Frequenzen und Kapazitäten für zukünftige Kundenbedürfnisse bei der Telefonie und Datenkommunikation zu erhalten.
Mit der zunehmenden Bedeutung der Netze für Private und Wirtschaft steigen auch die Ansprüche: „Unsere Kunden wollen jederzeit und überall Zugang zum mobilen Breitbandnetz haben – und das bei ausgezeichneter Netzqualität und -stabilität. Um ihnen auch künftig das beste Netz der Schweiz zu bieten, müssen wir es bereits heute gezielt für die Anforderungen der Zukunft rüsten“, sagt Heinz Herren Leiter IT, Netz und Innovation bei Swisscom.

Mobilfunkantenne im Kabelschacht

Gerade in Ballungszentren greifen viele Kunden gleichzeitig auf das mobile Internet zu. Um Kunden die notwendige Bandbreite zur Verfügung stellen zu können, verfolgt Swisscom einen innovativen Ansatz. Sie setzt dabei auf eigens entwickelte Mobilfunkantennen und Mikrozellen, die in bestehende Festnetz-Schächte in der Strasse eingebaut werden und die dort vorhandene Strom- und Internetanbindung nutzen. Die von Swisscom entwickelte Antenne muss dabei hohen Anforderungen standhalten, wie extremen Witterungsbedingungen oder dem Gewicht eines 40-Tonnen Lastwagens. In der Stadt Bern sind im ersten Halbjahr 2015 bereits erfolgreiche Feldversuche durchgeführt worden. In einem nächsten Schritt wird der Pilot auf die Städte Basel, Lausanne und Zürich ausgeweitet. Der Pilot wird in Zusammenarbeit mit Ericsson und Kathrein realisiert. Bei erfolgreichem Testverlauf ist eine breite Einführung 2016 denkbar. Auch bei dieser Anwendungsart von Antennen wird der relevante Immissionsgrenzwert für nicht ionisierende Strahlung jederzeit eingehalten.



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