Speicherkarten für Smartphone & Co

Gravierende Unterschiede bei der Geschwindigkeit

Über die 32 MB des Siemens-Handys kann man heute nur lächeln, in Zeiten von High-Resolution Audio kann schon ein einziger Song so viel Platz belegen, und auch die hohen Megapixelzahlen der in den Smartphones verbauten Kameras lassen Bilder auf mehrere Megabyte wachsen. Mehr als genug Argumente also für den Handel, die winzigen Karten als Add-on zum Smartphone zu verkaufen.
Doch dabei gilt es neben der reinen Speichergrösse – bis zu 128 GB sind bereits erhältlich – einige Punkte zu beachten, denn Karte ist nicht gleich Karte. So werden beim Format MicroSD verschiedene Geschwindigkeitsklassen unterschieden, die sich nach den Datenraten beim Lesen und beim Schreiben bemessen.
Zu sehr günstigen Preisen zu finden sind Karten der Klassen 2 und 4, die gerade einmal 2 beziehungsweise 4 MB pro Sekunde schreiben können. Besonders bei Full-HD-Videos kann es bei diesen Karten aber zu Aussetzern kommen, da sie die Daten nicht schnell genug aufnehmen und verarbeiten können.
Die weiteren Klassen 6 und 10 schreiben analog 6 beziehungsweise 10 MB in jeder Sekunde und eignen sich deshalb auch für anspruchsvollere Einsatzszenarien wie Serienbildaufnahmen mit hohen Burst-Raten von zehn oder mehr Fotos in einer Sekunde. Aber auch die bei einigen Smartphones verfügbare Aufnahme von 4k-Videos mit einer Datenrate von 50 MBit/s (entspricht 6,25 MBit/s) erfordert ausreichend schnelle Speicherkarten.
Doch die Kartenklassen unterscheiden sich noch in einem anderen Punkt: Micro­SDs der Klassen 2 und 4 eignen sich besser beim Einsatz von App2SD, also der Auslagerung von Apps auf die Speicherkarte. Das liegt daran, dass diese beim ­zufälligen Lesen und Schreiben (Random Access) eine höhere Geschwindigkeit erreichen als die Klassen 6 und 10, die dafür wiederum beim sequenziellen Arbeiten schneller sind, also beispielsweise beim Kopieren von grossen Datenmengen oder eben dem Schreiben von Videoinhalten.




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