Roboterwagen 10.04.2017, 09:50 Uhr

Uber bestreitet Technologie-Klau von Google

Uber bestreitet vor Gericht, dass seine selbstfahrenden Testwagen mit gestohlener Google-Technologie unterwegs sind. Dazu legt Uber nun erstmals konkrete Argumente zur Verteidigung vor.
(Quelle: shutterstock.com/wavebreakmedia)
Uber hat vor Gericht den Vorwurf zurückgewiesen, seine selbstfahrenden Testwagen seien mit gestohlener Technologie der Google-Roboterautos unterwegs. Die Google-Schwesterfirma Waymo will als ersten Schritt eine einstweilige Verfügung gegen Uber erreichen, die das Roboterwagen-Programm des Fahrdienst-Vermittlers lähmen könnte. Sechs Wochen nach der explosiven Waymo-Klage legte Uber nun erstmals ausführliche Argumente zur Verteidigung vor.
Im Mittelpunkt des Streits steht Ubers Roboterwagen-Chef Anthony Lewandowski. Er war früher jahrelang ein zentraler Kopf bei Googles Projekt für selbstfahrende Autos, insbesondere bei der Entwicklung von Laser-Radaren. Mit diesen auch unter dem Namen Lidar bekannten Geräten erfassen die Wagen ihre Umgebung. Waymo behauptet, Lewandowski habe vor dem Abgang bei dem Internet-Konzern Ende 2015 rund 14.000 geschützte Dateien mit vertraulichen Informationen zu den Google-Roboterautos heruntergeladen.
Lewandowski gründete Anfang vergangenen Jahres die eigene Firma Otto, die wenige Monate später von Uber für 680 Millionen US-Dollar gekauft wurde. Waymo behauptet auch, dass es schon seit den Otto-Anfängen Kontakte zwischen Uber und Lewandowski gegeben habe - und dass er auch bei der weiteren Firma Tyto Lidar mitgemischt habe, die ebenfalls in Otto und Uber aufging. Der zuständige Richter William Alsup sprach in einer Anhörung von den stärksten Vorwürfen, die er in 42 Jahren gesehen habe. Lewandowski will sich nicht äussern und macht von seinem Recht Gebrauch, die Aussage zu verweigern.




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