Neue Details 17.08.2020, 08:50 Uhr

Avaloq: Verkauf nimmt langsam Form an

Avaloq steht nun definitiv zum Verkauf. Ein Käufer müsste angeblich rund zwei Milliarden Dollar für die Bankensoftware-Firma auf den Tisch legen.
(Quelle: Avaloq)
Was sich seit Längerem bereits abzeichnete, ist nun Tatsache: Die Schweizer Bankensoftware-Firma Avaloq steht zum Verkauf. Der Prozess wird laut Angaben von «Finews» von den Investmentbanken Goldman Sachs und Barclays geleitet. 25 potenzielle Käufer seien bereits kontaktiert worden, heisst es. Das Finanzportal beruft sich dabei auf Informationen des britischen Finanznews- und Datenunternehmens «Mergermarket». Angebote für Avaloq können angeblich noch bis am 17. August eingereicht werden.
Dem Vernehmen nach bewerteten die Investmentbanker das Unternehmen vor der Coronakrise mit rund anderthalb bis zwei Milliarden Dollar. Das entspricht gemäss «Finews» dem 20-fachen Wert des EBITDA von letztmals 97 Millionen Franken.
Aktuell hält Warburg Pincus noch 45 Prozent an Avaloq. Der Private-Equity-Investor beteiligte sich vor rund drei Jahren am Schweizer Fintech. Die restlichen Anteile befinden sich in den Händen des Firmengründers Francisco Fernandez sowie des Managements und der Mitarbeitenden. 
Aus dem Bericht geht hervor, dass nun ein Käufer gesucht wird, der die ganze Firma übernehmen will. Und es zeichnet sich ab, dass eine andere Investmentgesellschaft zuschlagen könnte. Anscheinend hätten grössere Unternehmen wie Permira, TPG, Advent, Bain Astrog, Cinven, Hg und CVC Capital Partners grundsätzlich Interesse an Avaloq angemeldet. Auch unter der Konkurrenz fänden sich potenzielle Käufer, schreibt «Finews» weiter. Die Sprache ist dabei von Firmen wie Temenos, FIS, Fiserv oder der Ion Group.
In den vergangenen Jahren beschäftigte sich Avaloq insbesondere damit, das eigene Portfolio auf SaaS- und BPaaS-Dienstleistungen umzustellen. In der Branche habe sich die Firma deshalb inzwischen als «Rolls-Royce One Stop Shop» etabliert, so «Finews».



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