27.01.2013, 00:00 Uhr

Nokia-Chef will von Android nichts wissen

Der angeschlagene Handy-Hersteller Nokia kämpft um ein Comeback auf dem Smartphone-Markt. Doch trotz guter Ansätze und erster Verkaufserfolge der neuen Lumia-Modelle ist die grosse Trendwende bislang immer noch nicht gelungen. Dennoch will Konzernchef Stephen Elop an der derzeitigen Strategie - und der engen Kooperation mit Microsoft und seinem mobilen Betriebssystem Windows Phone - festhalten. Smartphone-Modelle mit dem Google-Konkurrenzsystem Android werde Nokia auch in Zukunft nicht bauen, machte der Manager auf einer Telefonkonferenz nach Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen unmissverständlich deutlich.

Entsprechende Gerüchte machen schon seit Monaten immer wieder die Runde. Pikant: Auf dem Mobile World Congress 2011 hatte der damalige Google-Chef Eric Schmidt ausdrücklich sein Bedauern zum Ausdruck gebracht, dass sich Nokia für Windows Phone und nicht für Android entschieden habe.
Elop ist indes fest davon überzeugt, dass es auch ohne Android geht: "Wir arbeiten zusammen mit Microsoft an weiteren Innovationen rund um Windows Phone und konzentrieren uns darauf, es zu niedrigeren Preisen verfügbar zu machen." Hinzu kommt, dass Nokia von Microsoft eine Milliarde Dollar pro Jahr als "Plattform Support" erhält, wie aus dem Geschäftsbericht des Unternehmens hervorgeht. Geld, das der Konzern angesichts klammer Kassen derzeit gut gebrauchen kann.

Um seine Marktposition zu stärken, will Elop - neben dem Ausbau des Windows-Phone-Portfolios - nun auch zusätzlich die Smartphone-Einsteigerreihe "Asha" um weitere "Innovationen" und Modelle ergänzen. Die Asha-Geräte, die auf dem Betriebssystem S40 basieren, sollen mit Android-Einsteigermodellen im Preissegment von bis zu 100 US-Dollar konkurrieren. Dabei hat Nokia vor allem Wachstumsmärkte in Ländern wie Indien, China oder Pakistan im Blick. (ph/th)

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