06.11.2012, 00:00 Uhr

Kostenlos kostet Sicherheit bei Android-Apps

Viele Android-Apps gibt es kostenlos, aber nicht umsonst. Eine Studie belegt, dass vor allem die Nutzer kostenloser Apps fast immer mit ihren Daten bezahlen. Laut einem Bericht des Focus ermittelte das Marktforschungsunternehmen Comscore innerhalb eines Jahres eine Zunahme von 27,2 auf 50,1 Prozent bei Android-Geräten. Marktführer ist hier mit 31 Prozent der Hersteller Samsung. Die Menge der potentiellen Android-App-Nutzer ist also gross. Bekannt ist aber auch, dass Android-Nutzer - anders als Besitzer von Apple-Geräten - bevorzugt zu kostenlosen Angeboten greifen. Eine Studie von http://www.juniper.net/de/de/Juniper Networks zeigt dass es insbesondere die kostenlosen Apps aus dem Google Play Market oft auf die Daten des Nutzers abgesehen haben.

In einem Zeitraum von eineinhalb Jahren nahm das Unternehmen 1,7 Millionen kostenlose und kostenpflichtige Android-Apps aus unterschiedlichen Themenbereichen unter die Lupe. Demnach interessieren sich viele Android-Apps für Standortdaten und die Adressbücher der Smartphone-Nutzer. Was die Erschleichung von SMS- und Anruf-Rechten angeht, fallen hier besonders die Apps von Renn- und Kartenspielen unangenehm auf. 84 Prozent der untersuchten kostenlosen Casino-Apps erklären mit keinem Wort, wozu sie die SMS-Rechte einfordern. 94 Prozent der Apps verlangen Anruf-Rechte und 84 Prozent auch Zugriff auf Kameras.

Bei Rennspielen fordern 92 Prozent der kostenlosen Apps SMS-Rechte, während es bei den kostenpflichtigen Programmen sogar 99 Prozent sind. Weiter zeigt die Studie, dass 24 Prozent der kostenlosen Apps den Standort des Smartphones ausspähen. Hier weist Juniper darauf hin, dass die Daten oft nicht, wie allgemein geglaubt, für Werbezwecke erhoben werden. Denn nicht alle Apps nutzen Werbenetzwerke aber sie sammeln trotzdem fleissig Daten.

So schützen Sie sich

Juniper rät den Android-Nutzern, vor der Installation zu überprüfen, was eine App tatsächlich für Zugriffsrechte benötigt, und diese dann danach auszuwählen. Vor allem bei kostenlosen Apps muss man aber als Gegenleistung immer ein paar Daten hergeben oder Werbung in Kauf nehmen. (ph/com!)

Siehe auch: NZZ nun auch als App für Android-Smartphones, Android holt im Tablet-Bereich auf, Android Schweiz will mit Petition die neusten Android Geräte in die Schweiz bringen



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