Kunsthandel im Web 21.04.2015, 18:48 Uhr

Online-Kunstmarkt: Social Media wird relevanter

Der Online-Kunstmarkt wird immer populärer: Mittlerweile erwirtschaftet der Kunsthandel im Internet rund 2,5 Milliarden Euro.
(Quelle: Shutterstock/Shots Studio)
Der Online-Kunstmarkt ist innerhalb eines Jahres um 68 Prozent angewachsen und setzt inzwischen gut 2,5 Milliarden Euro um. Das entspricht 4,8 Prozent des geschätzten Gesamtumsatzes am globalen Kunstmarkt von 50 Milliarden Euro. Jeder Zweite kauft inzwischen Kunst im Web. Das ist das Ergebnis einer Studie des Spezialversicherers Hiscox unter rund 500 befragten Kunstkäufern.
Für 2019 wird ein Marktvolumen von 5,9 Milliarden Euro prognostiziert. Auch wenn immer mehr Konsumenten Kunst im Web kaufen: 91 Prozent der Online-Käufer beziehen auch weiterhin Kunst über stationäre Galerien. DIe Vorliebe zum konventionellen Kunstkauf hat aber dennoch im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Nur noch 48 Prozent bevorzugen den traditionellen Kauf (Vorjahr: 56 Prozent).

Social Media hat einen grossen Einfluss

"Eine neue Ära im Kunsthandel bricht an: Der Online-Kunstkauf hat sich schneller entwickelt als wir noch im vergangenen Jahr prognostiziert hatten. Kunstsammler kaufen zunehmend online und Social Media gewinnt an Bedeutung", erklärt Robert Read, Head of Fine Art bei Hiscox.
Das zeigen auch die Zahlen: Die Wirkung der Social-Media-Kanäle der Museen, Galerien und Ateliers hat bei 24 Prozent der Befragten einen Einfluss auf die Kaufentscheidung. Dabei liegen die Investitionen bei 41 Prozent der Befragten unter 1.400 Euro. Einflussfaktoren sind insbesondere die einfachen Möglichkeiten für Einsteiger hier Kunstwerke zu erwerben.
Für 63 Prozent der Befragten ist der Kauf von Kunstwerken immer noch eine Investition in die Zukunft und sie empfinden Kunst als ein lukratives Handelsgut, das seinen Wert langfristig steigern kann.
Bereits zum dritten Mal veröffentlicht Hiscox den Online Art Trade Report. Die Ergebnisse stützen sich auf die Aussagen von 519 internationalen Kunstkäufern, die zwischen Januar und Februar 2015 online befragt wurden. Die Stichprobe wurde zudem noch um junge Käufer erweitert, um die Trends im Online-Kunstmarkt besser auszumachen.



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