Mehr Funktionen für Firmen 11.07.2016, 09:31 Uhr

Facebooks Messenger Plattform: Erstes grosses Update für Chatbots

Facebook optimiert seinen Messenger und veröffentlicht ein Update für die Plattform hinter den Chatbots. Für Unternehmen sind einige spannende Neuerungen dabei.
(Quelle: Facebook)
Spätestens seit der f8 ist klar: Facebooks Messenger wird immer mehr zum Support-Kanal für Unternehmen, um direkt mit Kunden zu chatten und deren Fragen zu beantworten. Die in San Francisco präsentierte Bot-Plattform für den Messenger erlaubt es, Chatbots zu entwickeln - Systeme, die automatisch auf den Input der Anwender reagieren und beispielsweise Bestellungen annehmen, Restauranttische reservieren oder Flüge umbuchen.
Jetzt hat der Konzern sein erstes grosses Update dafür vorgestellt. Die Messenger Plattform 1.1 soll zum einen die Entwicklung von Bots erleichtern und zum anderen Entwicklern neue Möglichkeiten für eine bessere Bedienung zur Verfügung stellen. Auch Unternehmen profitieren von den neuen Funktionen.

Die 4 wichtigsten Updates

  • "Quick replies" - vorgefertigte Antworten
Künftig bekommen Nutzer mit den "quick replies" eine Auswahl an bis zu zehn vorgefertigten Antwortmöglichkeiten präsentiert. Diese können mit einem einzigen Tap an den Chatbot geschickt werden. Das Ganze soll Zeit sparen, eine gezieltere Nutzerführung erlauben und die automatisierte Konversation vereinfachen.
  • Gifs, Audio, Video
GIFs sind im Moment ein beliebtes Content-Format. Künftig können diese - neben den klassischen bisherigen Cards oder Bildern - auch in Messenger Bots integriert werden. Neu mit dabei sind zudem Audio-Inhalte und Videos. Bewegtbild wird nativ im Messenger abgespielt. Die neuen Formate sollen Firmen dabei helfen, ihre Botschaften besser zu personalisieren.
Beispiele für quick replies und GIFs:
Links im Bild die "quick replies", rechts ein Beispiel für automatisierte GIFs
Quelle: Facebook
  • Eigenes Menü
Daneben verbessert Facebook die Menüs für Chatbots. Es gibt mehr Optionen, um die Nutzer durch die Inhalte zu führen. Das Menü kann fix eingebaut werden, und über den Button unten links im Eck erreicht werden. Firmen können bis zu fünf Befehle hinterlegen, die immer wieder vom Nutzer aufgerufen werden können.
  • Account Linking
Die wahrscheinlich wichtigste Neuerung ist das "Account Linking". Über eine Schnittstelle - eine Login-Maske innerhalb des Facebook Messengers - können Unternehmen den Account des eigenen Systems mit dem Messenger verbinden. Das ermöglicht persönlichere Inhalte - und natürlich auch exakt zugeschnittene Produktempfehlungen oder ähnliches, was vor allem für Online-Händler spannend sein dürfte.
Beispiele für die Neuerungen "Menü" und "Account":
Links zu sehen das eigene Menü im Messenger Bot, rechts ein Beispiel für die Verknüpfung eines eigenen Accounts
Quelle: Facebook
Sinn und Zweck der Neuerungen ist es natürlich, die Messenger Plattform für Unternehmen und Entwickler schmackhafter zu machen. Der Versuch, Ansätze aus Webseiten, Shops und Apps zu adaptierten und auf den Messenger zuzuschneiden, könnte aber zu Lasten der Individualität der Chatbots gehen.




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