24.06.2010, 00:00 Uhr

Verbot! iPad sorgt für Wirbel im deutschen Bundestag

Jetzt beschäftigt das iPad sogar den Bundestag. Aber anders, als Sie vielleicht glauben. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages können einem schon leid tun. Wo unsereins seine gesamten Unterlagen auf einem Notebook dabei hat, müssen sich die Abgeordneten mit Akten, Notizen und Kopien auf Bergen von Papier herumschlagen. Denn im Deutschen Bundestag gilt für die Abgeordneten seit den Neunziger Jahren ein Laptopverbot. Das Tippen auf der Tastatur, so die Begründung, würde die anderen Parlamentarier stören und die tippenden Abgeordneten daran hindern, der Debatte zu folgen.
Nun mag man bei TV-Übertragungen aus dem Bundestagleicht den Eindruck gewinnen, die Abgeordneten machten auch ohne Notebook mitunter einen eher abwesend-unkonzentrierten Eindruck, doch das ficht die Hüter der Geschäftsordnung nicht an. Dass wir von diesem Verbot überhaupt erfahren haben, verdanken wir der wohl eher unfreiwilligen Hilfe des FDP-Abgeordneten Jimmy Schulz. Der nämlich arbeitet mit einem iPad und kam auf die naheliegende Idee, seine Rede vom iPad statt von Papier abzulesen. Schulz wurde, so meldet der Berliner Kurier,  darauf zwar hingewiesen, dass das iPad gegen die Vorschriften im Bundestag verstosse, durfte seine Rede aber halten. Jetzt beschäftigt sich ein Geschäftsordnungsausschuss mit dem Thema. (ph/appco)



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