28.05.2010, 00:00 Uhr

Ubuntu knackt iPhone

Die iPhone-Verschlüsselung lässt sich mit Ubuntu aushebeln. Das iPhone 3GS bietet laut Apple eine hardwareseitige Verschlüsslung sämtlicher Daten, die vom Anwender nicht ausgeschaltet werden kann. Zusammen mit einer Code-Sperre soll dies dazu führen, dass ein verlorenes iPhone dem Finder wenig zu sagen hat. Sobald ein solches iPhone an einen fremden Computer angeschlossen wird, verweigert es die Zusammenarbeit. Die Daten auf dem Gerät sind also vor fremden Zugriff geschützt. Das stimmt für Windows-Rechner und Macs - nicht aber, wie Heise meldet, für Linux-Maschinen. Genauer: für Ubuntu 10.04. Heise verweist auf eine Analyse des Sicherheitsexperten Bernd Marienfeldt, der ein gesperrtes iPhone 3GS an einem Ubuntu-Computer auslesen konnte. Zugänglich waren problemlos Musik, Fotos, Videos, Podcasts, Sprachaufzeichnen und andere Daten.
Apple konnte den Fehler bislang nicht nachstellen, Heise gelang dies nach eigenen Angaben an drei verschiedenen Computern. Der Fehler scheint nur in bestimmen Konstellationen aufzutauchen und auch nur, wenn bestimmte Schritte in einer bestimmten Reihenfolge gemacht werden ("race condition"). Derzeit analysiert Apple den Fehlerbericht Marienfeldts. Bis ein Update herauskommt, sollte man sich also auch mit Codesperre nicht allzusicher fühlen. Im Falle eines Falles empfiehlt sich die sofortige Fernlöschung via Mobile Me. (ph/appco)



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