Apple: Wie viel Umsatz macht eigentlich eine umsatzstarke App?

Eine erfolgreiche Entwicklerin nennt Zahlen - und die sehen für Deutschland gar nicht so dolle aus. Seit einiger Zeit führt der App Store nicht nur die beliebtesten und am häufigsten geladenen Apps an, sondern auch die Apps, die den meisten Umsatz gemacht haben. Man kann also sehen, mit welchen Apps richtig viel Geld verdient wird. Fragt sich nur - wie viel ist richtig viel? Welchen Umsatz muss eine App generieren, um bei den umsatzstärksten Apps zu landen? Naturgemäss wird diese Frage eher verschwiegen behandelt. Werden überhaupt einmal Zahlen genannt, dann von den Spitzenreitern. Doch wie viel Geld verdient man mit einer App im Mittelfeld? Genügt es, wenn eine App unter den ersten 15 landet, damit ein Entwickler von seiner Arbeit leben kann?

Die deutsche Entwicklerin Sophia Teutschler sieht glücklicherweise keinen Grund, sich zu verstecken. Sie ist die Autorin der erfolgreichen Einkaufsliste "Groceries" und steht mit ihrer jüngsten App "Articles" auf Platz 12 der umsatzstärksten Apps im deutschen App Store. Aktuell verzeichnet sie gut 6.000 Downloads und hat damit einen Umsatz von rund 15.000 Euro erzielt. Das ist (Glückwunsch, Sophia!) erfreulich für die Entwicklerin, aber etwas ernüchternd für (deutsche) Entwickler.  Denn wenn eine App bereits mit 15.000 Euro Umsatz zu den umsatzstärksten Apps im deutschen Store gehört, dann scheinen von der Goldgrube App Store vermutlich nur die Apps auf den ersten drei, vier Plätzen wirklich zu profitieren. Ja, es ist eigentlich noch enttäuschender. Denn Articles zielt auf den internationalen Markt und ist natürlich auch im App Store in den USA erhältlich. Von den 6.000 Downloads wird wohl ein nicht unerheblicher Anteil in den USA angefallen sein - was die deutschen Umsätze deutlich unter die 10.000 Euro-Grenze rutschen lässt.

Allerdings gelten diese etwas trüben Aussichten nur für den deutschen App Store - der US-Markt ist sehr viel grösser. Hier taucht Articles noch nicht einmal unter 100 umsatzstärksten Apps auf. Was folgt daraus für hoffnungsfrohe Entwickler? Ganz einfach: Versuchen Sie, Ihre App nicht nur auf dem lokalen Markt zu verkaufen, sondern denken Sie global. Und: bleiben Sie in Ihren Erwartungen realistisch. (ph/appco)