Trend 21.03.2024, 06:00 Uhr

Die Zukunft des Schweizer Online-iGaming-Sektors bei der ICE London 2024

Bei der ICE London 2024 wurden Anfang Februar Besucher über die neuesten Innovationen und Trends der iGaming-Branche informiert. Neben vielen Events standen auch spannende Vorträge, Verkaufsgespräche und Networking auf dem Programm.
(Quelle: Pixabay/12019)
Wer mehr über die Zukunft des Schweizer Online-iGaming-Sektors erfahren wollte, konnte sich bei Gaming-Experten, Spielentwicklern und Branchenexperten auch mit diesem Thema auseinandersetzen. Über eines sind sich die Experten einig, der Glücksspielmarkt der Schweiz wird weiterwachsen und noch mehr Spieler zu den Online Anbietern bringen.
Doch wie sehen die Chancen und Herausforderungen in der sich entwickelnden Landschaft des Schweizer iGaming-Marktes aus? Starten wir mit dem Status Quo.

Die Glücksspiellandschaft in der Schweiz

Die hart umkämpfte Glücksspiellandschaft hat in den vergangenen Jahren auch in der Schweiz bedeutende Veränderungen erlebt, insbesondere seit der Einführung des neuen Geldspielgesetzes im Jahr 2019. Dieses Gesetz führte zur Legalisierung und Regulierung von Online-Glücksspielen im Land und ermöglichte den Schweizern, bei Online Casinos aus der Heimat zu spielen.
Die Schweiz erlaubt nur Betreibern von lokalen Spielbanken ein Online Casino zu eröffnen. Dazu ist eine Lizenz der Eidgenössischen Spielbankenkommission, kurz ESBK, und eine Konzessionserweiterung des Schweizer Bundesrates nötig. Derzeit gibt es 10 Online Casinos, die mit der Konzessionserweiterung ausgestattet sind und legal ihre Spiele im Internet anbieten dürfen.
Online Spielbanken mit einer europäischen Lizenz der Malta Gaming Authority, UK Gambling Commission, Isle of Man oder Curacao haben das Nachsehen, da diese mit IP-Sperren aus der Schweiz ausgesperrt werden. Dasselbe gilt auch für Sportwettenanbieter. Hier sind nur zwei Anbieter legal am Markt. Swisslos mit «Sporttip» und die Loterie Romande mit «Jouez Sport».
Die Spieler sind natürlich nicht erfreut, sich bei der Auswahl des Anbieters so immens einschränken zu lassen. Sie wollen auf alle verfügbaren seriösen Online Spielbanken zugreifen und eine grössere Vielfalt an Spielen nutzen können und greifen daher auch zu VPNs.
Die Schweizer Regierung hat diese strengen Vorschriften eingeführt, um die Integrität der Spiele, den Schutz der Spieler und die Verhinderung von Geldwäsche sicherzustellen. Und damit die Steuern der Online Anbieter im Land bleiben.

Europäische Erfolge bei der ICE in London

SoftSwiss ist ein bekannter Anbieter von Softwarelösungen für die iGaming-Branche. Das Unternehmen wurde 2008 gegründet und stellt seit 2012 Casino Softwarelösungen zur Verfügung. Ein Jahr später wurden die ersten Krypto-Lösungen angeboten. Das Unternehmen stellt heute eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen zur Verfügung, die es Online Betreibern ermöglichen, Online Casinos effizient zu führen und zu verwalten.
Bei den International Gaming Awards, die bei der ICE London vergeben wurden, konnte sich Softswiss den Award «Crypto Company of the Year» zum zweiten Mal in Folge holen. Diese Auszeichnung beweist die innovativen Krypto-Technologien des Unternehmens.
Besonders die Funktion zur Währungsumrechnung im Spiel und das kontinuierliche Engagement des Unternehmens, das Spielerlebnis zu verbessern, wurde bei der ICE besonders hervorgehoben. Kryptowährungen werden auch in Zukunft den Glücksspielsektor weltweit und nicht nur in der Schweiz beeinflussen.
Der deutsche Spielehersteller Gamomat durfte sich über den Preis «Great Place to Work Award (Supplier)» freuen. Spiele wie Fruit Mania Deluxe, Crystal Ball oder Rames Book Deluxe zählen zu den beliebten Slots bei den Spielern. Weitere Preisträger waren unter anderem Pragmatic Play, IGT oder Games Global.

Kryptowährungen in Online Casinos

Immer mehr Spieler besitzen Kryptowährungen wie Bitcoin, Ripple oder Ethereum, die sie auch beim Spielen in den Online Casinos nutzen wollen. Ein heisses Thema – auch bei der ICE, da diese Branche ein besonders schnelles Wachstum verzeichnet. Bei der Messe wurden auch die Schwierigkeiten bei der Nutzung von digitalen Assets diskutiert, wie Probleme bei der Verifizierung der User oder den rechtlichen Bestimmungen in einigen Ländern.
In den Online Spielbanken der Schweiz sind Zahlungen mit digitalen Assets nicht vorgesehen. Anbieter mit einer europäischen Lizenz – besonders von Curacao – ermöglichen ihren Kunden auch Kryptowährungen zum Zahlen zu verwenden. Auf der ICE London war die Glücksspielbehörde ebenfalls vertreten und half Interessierten beim Antrag auf eine Curacao Lizenz.
Kein Wunder, sind dabei nicht nur sofortige Einzahlungen, sondern auch minutenschnelle Auszahlungen möglich. Der Kunde muss bei der Transaktion weder Kreditkartennummern noch Bankdaten bekannt geben und ist so noch sicherer im Internet unterwegs. Die Zahlung selbst läuft über die Blockchain – anonym und sicher. Denn jeder Block kann nachträglich nicht verändert oder manipuliert werden. Und das ist nicht nur für Spieler, sondern auch für die Online Gaming Anbieter ein wichtiger Faktor.

Die Zukunft des Schweizer Online Gaming Sektors

Die iGaming-Branche wird auch in Zukunft viele Veränderungen erleben, die das Angebot an Online Spielen noch spannender machen werden. Mit Durchbrüchen bei der künstlichen Intelligenz, der zunehmenden Bedeutung der Blockchain und der wachsenden Rolle der virtuellen Realität wird man sich auch in der Schweiz nicht davor abschotten können, wenn man die Spielerfahrung für Kunden weiter verbessern möchte.
Gamification wird immer wichtiger werden, nicht nur um ein aufregendes Erlebnis für die Spieler zu schaffen, sondern auch um den Online Casinos die Chance zu bieten, mehr Spieler anzuziehen und bestehende Kunden zu behalten. Dies wird bereits heute mit Treueprogrammen, Turnieren oder sozialen Interaktionen möglich gemacht.
Doch die Zukunft wird noch viel mehr mit sich bringen, worüber man sich 2025 bei der ICE in Barcelona informieren kann. Auch diese Veranstaltung wird sicher für Gesprächsstoff, Auszeichnungen und neue Erkenntnisse sorgen.




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