Starkes Cloud-Geschäft 22.07.2017, 07:20 Uhr

Microsoft hat seinen Gewinn mehr als verdoppelt

Microsofts Quartalsbilanz sorgt für Freude bei den Anlegern: Dank starker Zuwächse im Cloud-Geschäft können die Redmonder ihren Gewinn mehr als verdoppeln.
(Quelle: Shutterstock.com/Volodymyr Kyrylyuk)
Microsoft hat mit seinen Zahlen im vergangenen Quartal die Wall-Street-Erwartungen übertroffen. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 23,3 Milliarden US-Dollar, der Gewinn wurde mit 6,5 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt. Die Aktie legte am Donnerstag nachbörslich zeitweise um rund drei Prozent zu.
Der zentrale Wachstumstreiber blieb das Cloud-Geschäft mit Diensten wie Office 365. Der Umsatz des Bereichs wuchs um elf Prozent auf 7,43 Milliarden US-Dollar und das operative Ergebnis nahm um rund 15 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar zu.

Rückgang beim Hardware-Geschäft

Der Umsatz in der Computer-Sparte sank dagegen in dem Ende Juni abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um 1,5 Prozent auf 8,82 Milliarden US-Dollar. Den Ausschlag dafür gab vor allem der weitgehende Ausstieg aus dem Smartphone-Geschäft, durch den Erlöse von 361 Millionen US-Dollar wegfielen. Die Umsätze mit den Tablets und Laptops der Microsoft-Marke Surface sanken um zwei Prozent bzw. 20 Millionen US-Dollar, weil weniger Geräte abgesetzt wurden. Der Rückgang sei aber zum Teil durch den Verkauf teurerer Modelle abgefedert worden, hiess es.
Bei den Windows-Erlösen gab es ein Plus von zwei Prozent bzw. 103 Millionen US-Dollar. Der Umsatz mit Geräten der Xbox-Spielekonsole fiel wegen gesunkener Stückzahlen und Preissenkungen um 29 Prozent. Höhere Erlöse mit Software und Diensten fingen das etwas auf.
Ein weiterer Faktor für das Umsatzwachstum im Jahresvergleich war die Ende 2016 vollzogene Integration des für 26 Milliarden US-Dollar übernommenen Karriere-Netzwerks LinkedIn. Der Zukauf erzielte einen Umsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar. Zugleich verbuchte das Business-Netzwerk, bei dem Nutzer nach neuen Jobs suchen und berufliche Informationen austauschen können, Betriebskosten von einer Milliarde US-Dollar. Im Zusammenhang mit der Übernahme verbuchte Microsoft noch einen operativen Verlust von 361 Millionen US-Dollar.




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