Test: Sony a6400

Kaufberatung und Fazit

Kaufberatung

Die Sony a6400 ist unbestritten eine High-End-Kamera im APS-C-Format – und vermutlich sogar die Beste, die zurzeit für Geld zu haben ist. Die Reaktionsfreude, der Autofokus und die zahlreichen Videofunktionen qualifizieren sie für nahezu jedes Aufgabengebiet. Zu kritisieren gibt es wenig. Die maximale Videoauflösung von 4K mit 30 fps ist vielleicht an der unteren Grenze, aber heute noch akzeptabel. Ein zweiter Slot für SD-Karten oder ein zeitgemässer USB-Anschluss hätten ihr auch nicht geschadet.
Das grösste Manko ist die fast schon mutwillig-verpatzte Ergonomie (siehe vorherige Seite). Doch wenn Sie damit leben können, dass Sie die wichtigsten Funktionen aus dem Schnellmenü hervorkramen müssen und auch sonst nicht viele Einstellungen ändern, sollte Sie das nicht vom Kauf abhalten.

Verwirrende Vielfalt

Wenn Sie einmal dazu entschlossen haben, ins Sony a6x00-System einzusteigen, ist die Sachlage noch lange nicht klar. Denn die a6400 ist nicht einfach gekommen, um ihre Vorgänger abzulösen, im Gegenteil: Sony führt im Sortiment auch weiterhin die alten Modelle. So können Sie die a6000 (zum Test) von Anfang 2014 auch heute noch kaufen. Das nackte Gehäuse kostet zum Beispiel bei Brack gerade noch 449 Franken, was für das Gebotene äusserst günstig ist.
Ebenfalls erhältlich ist der direkte Vorgänger, die a6300 (zum Test ) (Body: ca. 800 Franken). Und um das Mass voll zu machen, gibt es seit längerem die a6500, die älter und noch teurer (Body: ca. 1500 Franken) als die a6400 ist: Sie kann zwar in einigen technischen Belangen nicht mit der a6400 mithalten kann, lockt aber mit Besonderheiten wie einem integrierten Bildstabilisator (IBIS).
Kurz, es ist kompliziert. Weil aber Sonys Schlagzahl bei den Modellen so hoch ist, können Sie einige hundert Franken sparen, wenn Sie sich für ein älteres Modell entscheiden, das trotzdem noch auf der Höhe der Zeit ist.
Tipp: Vergleichen Sie die technischen Daten mit Ihren Ansprüchen. Wenn Sie absolut nicht sicher sind, welches Modell für Sie das richtige ist, greifen Sie zur etwas betagten a6000 und investieren Sie das Gesparte in ein gutes Objektiv. Später können Sie das Gehäuse immer noch aufrüsten und das die a6000 als Backup behalten.

Fazit

Abgesehen von der Ergonomie macht die a6400 fast alles richtig. Sony hat in dieses kleine Gehäuse hineingepumpt, was die aktuelle Technik nur hergibt. Einzig die vermasselte Ergonomie vermasselt auch die Bestwertung.
Sony a6400
Positiv: Autofokus, Abmessungen, Griffigkeit, Funktionsumfang, Videofunktionen
Negativ: Ergonomie und Menüführung, kein USB-C, nur 1 Steckplatz für SD-Karten
Details: APS-C-Sensor mit 24 Mpx, Videos bis 4K mit 30 fps, Display um 180 Grad drehbar, Serienaufnahmen bis 11 fps, WLAN, Bluetooth, NFC, integrierter App-Store, inkl. Zoom 18–135 Millimeter (ƒ3.5–5.6)
Strassenpreis: 1439 Franken (brack.ch)
Info: sony.ch




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