Test: Apple AirPods 2

Zielgruppen, Kaufberatung und Fazit

Oje, ich höre Menschen!

Die einzige Schwäche der AirPods, wenn es denn eine gibt, sind der Machart geschuldet. Die Stöpsel sind keine In-Ear-Modelle, die nach aussen hin wirklich dicht machen. Das ist jedoch kein Fehler, sondern eine bewusste Design-Entscheidung: Mit eingesetzten AirPods kann das Umfeld immer noch wahrgenommen werden – und das ist in vielen Situationen ein Vorteil. Um das erwähnte Umfeld wirklich verstummen zu lassen, muss die Lautstärke allerdings kräftig aufgedreht werden, doch dann steht man irgendwann vor der Wahl zwischen nervigen Mitmenschen und einem Tinnitus. Es ist kompliziert.
Tipp: Wenn Sie die Vorzüge der AirPods suchen, aber auf einem echten In-Ear-Modell beharren, dann werden Sie vielleicht bei der Apple-Tochter «Beats» fündig. Die PowerBeats3 werden aktuell noch vom alten W1-Chip befeuert und sind hinter dem Nacken mit einem Kabel verbunden. Doch gerüchteweise soll in der nächsten Zeit der Nachfolger mit dem H1-Chip erscheinen. Ausserdem soll das Kabel wegfallen, sodass die PowerBeats dann genau wie die AirPods «True Wireless» werden.

Zusammenfassung

Die AirPods 2 führen die Linie unbeirrt fort. Es wäre auch töricht von Apple, an diesem Erfolgsrezept etwas zu ändern. Diese Kopfhörer sind eine hervorragende Wahl für alle Apple-Anwender – aber nicht für den Rest der Welt.
Gemacht für Apple-Anwender – und nur für Apple-Anwender
Quelle: Apple, Inc.
Dabei dreht sich alles um den Komfort. Die Koppelung ist an Raffinesse kaum zu überbieten und erstreckt sich automatisch auf alle anderen Geräte, die unter derselben Apple-ID angemeldet sind. Die automatische Pausierung, «Hey, Siri!», der einfache Wechsel zwischen den Geräten: Alles läuft darauf hinaus, dass die AirPods stets dienstbeflissen zur Verfügung stehen, bis man nach wenigen Stunden die Bedienung an sich gar nicht mehr wahrnimmt, sondern sie zu den anderen Körperreflexen legt.
Alle anderen Neuheiten fallen eher moderat aus und dienen der Modellpflege. Wer vor allem auf die neue Ladeschale aus ist, kann diese wie eingangs erwähnt für 89 Franken kaufen und mit den AirPods der ersten Generation verwenden.

Fazit

Es sind eigentlich dieselben AirPods, die bereits von zig Millionen Menschen geliebt werden. Das Update steht in der Linie für eine konsequente, aber auch eine unaufgeregte Modellpflege. Wenn Sie als iPhone-Besitzer bis anhin keinen Kontakt zu den AirPods hatten, dann ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um das zu ändern.
Apple AirPods 2
Positiv: Koppelung, Passform, Rauschunterdrückung, Qi-Ladeschale, Reichweite
Negativ: Designbedingt nur schwache Abschottung nach aussen
Details: Ab iOS 12.2, watchOS 5.2 und macOS 10.14.4 oder neuer
Strassenpreis: Fr. 179.– (nur Lightning), Fr. 229.– (mit Qi-fähiger Ladeschale)
Info: www.apple.com/chde/airpods




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