Test: Acer Predator Orion 9000

Leistungstests und Fazit

Leistungstests

Wir haben den Acer Predator Orion 9000 mit fünf aktuellen Games getestet. Darunter die E-Sport-Klassiker «Counter-Strike: Global Offensive» und «DotA 2», das herausragend optimierte «Overwatch», Grafikkanone «Destiny 2» und «Heroes of the Storm», weil es Spass macht.
Alle Games wurden bei einer Bildschirmauflösung von 2560 × 1440 und maximalen Settings getestet. Hier sind die Ergebnisse:
Overwatch
Zwölf Spieler auf engem Raum mit vielen Effekten machen dem Orion 9000 nicht viel aus. Overwatch läuft auch auf maximalen Einstellungen problemlos. Runterskalieren müssen höchstens Nutzer eines 240-Hz-Monitors. Mit 1080p und ein paar Kompromissen bei den Details kommt man dort aber locker hin.
Counter-Strike: Global Offensive
Der Valve-Klassiker ist zwar schon ein wenig älter, aber auch berüchtigt für seine hohen Ansprüche, sowohl aufseiten des Spiels als auch aufseiten der Spieler. Für Letztere sollte der Orion 9000 durchaus zufriedenstellend sein. Sogar auf maximalen Settings kommt man durchschnittlich auf über 240 FPS. In der traditionellen CS-Einstellung von 1024 × 768 und alles ausser Schatten auf niedrig, sind es dann sogar über 700 FPS. Bringt zwar nicht mehr wirklich was, sieht aber toll aus.
DotA 2
* limitiert durch das Spiel
In keinem anderen etablierten E-Sport gibt es so hohe Preisgelder wie in Dota. Besitzer eines Orion 9000 können nur noch sich selbst die Schuld geben, wenn sie mit den Profis nicht mithalten können. An der Hardware liegt es bestimmt nicht. Der Orion 9000 schafft 240 relativ konstant. Mehr lässt DotA 2 sowieso nicht zu. In grösseren Teamfights können die FPS durchaus mal unter 200 sinken, aber eben: 2K mit maximalen Settings ist für E-Sport nicht wirklich nötig.
Heroes of the Storm
HotS ist auch bekannt als das Mario Kart der DotA-Games. Zwar mehr wegen der Einfachheit als der Geschwindigkeit, aber trotzdem. Mit der Geschwindigkeit kein Problem hat der Orion 9000, auch wenn in diesem Fall einige Hänger den Spass leicht trüben. Die durchschnittlichen 221 FPS sind in Ordnung und wären bestimmt höher, würden die FPS nicht dann und wann auf bis zu 128 herunterstürzen. Wahrscheinlich liesse sich das Problem mit einigen manuellen Einstellungen mittelfristig beheben, nicht aber in unserer Testzeit.
Destiny 2
Kommen wir zum ersten richtig grossen Grafiktest: Destiny 2. Der Onlineshooter reizt bei maximalen Einstellungen die Grafikkarte so richtig aus. Dennoch erreichen wir respektable 130 FPS und einen starken Schnitt von 91 FPS. Da im Falle von Destiny mehr das Erlebnis als der E-Sport-Aspekt im Vordergrund steht, sind das ausgezeichnete Werte. Die Bilder pro Sekunde sanken in unserem Test nie unter 67 und damit auch nie unter die wichtigen 60. Wer trotzdem gerne seinen 120-Hz- oder 144-Hz-Monitor voll ausreizen möchte, muss ein paar Kompromisse in Kauf nehmen. Gleiches gilt für 4K/60 FPS.

Die Preisfrage

Was der Orion 9000 kann, wissen wir jetzt. Bleibt noch die Frage, ob er das für einen guten Preis erledigt. Betrachtet man rein «Hardware pro Franken», lautet die Antwort klar: Nein. Die einzelnen Komponenten sind zwar das Geld schon wert, die Konfiguration ist jedoch merkwürdig. Bei einem Gaming-PC wäre es sinnvoller gewesen, eine zweite GTX 1080 Ti zu verbauen, dafür beim Prozessor ein wenig zurückzuschrauben. Ein i7-8700K wäre beispielsweise für Gaming ähnlich gut – für einen Drittel des Preises. Auf den ersten Blick ist der Orion 9000 sehr beeindruckend, bei genauerem Hinschauen wirkt er aber mehr wie ein PC, der mit «coolen», vermarktbaren Komponenten zusammengestellt wurde, nicht einer, der effektiv in sich harmoniert. Dazu kommt das Gesetz der abnehmenden Erträge: Der Preisgraben zwischen dem Orion 9000 und leicht günstigeren Modellen ist doch höher als der Leistungsgraben.
Das Raumschiff-Design ist Geschmackssache, aber gut umgesetzt
Quelle: Acer

Fazit

Der Acer Predator Orion 9000 ist ein rasanter Gaming-PC mit spektakulärem Design. Für die gebotene Leistung aber klar zu teuer. Mit einer smarter gewählten Konfiguration erhält man eine vergleichbare Performance für deutlich weniger Geld. Dann halt ohne die Rädchen.



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