Corona-Krise sorgt für Bewegung im Crowdfunding-Markt

«Viel Bewegung» aufgrund der Corona-Krise

Auch die Corona-Krise soll sich laut ihren Angaben auf den Markt auswirken. «Viel Bewegung» sei aufgrund der aktuellen Situation besonders beim Crowdsupporting und dem Crowddonating festzustellen. Einerseits hätten bestehende Crowdfunding-Plattformen spezielle Initiativen gestartet, um KMU und selbstständig Erwerbende zu unterstützen. Andererseits seien in den letzten Monaten auch über 40 temporäre Online-Plattformen entstanden, über die vor allem Gutscheine für lokale KMU verkauft wurden. «Es ist denkbar, dass unter den Geldgebern auf solchen Plattformen auch viele Personen sind, die zum ersten Mal ein Unternehmen oder ein Projekt online unterstützen. Das könnte langfristig positive Effekte haben», wird Simon Amrein, Studienautor und Dozent an der HSLU, im Communiqué zitiert.
Für einen Rückgang sorgte die Krise dagegen beim Business-Crowdlending. «Hintergrund dieser Entwicklung ist unter anderem wohl auch, dass KMU seit Ende März bei Banken einen vom Bund abgesicherten COVID-19-Kredit bis 500'000 Franken zinslos und praktisch ohne Prüfung von den Banken erhalten», sagt der zweite Studienautor Andreas Dietrich. Auch er ist Professor an der HSLU.
Insgesamt erwarten Dietrich und Amrein aber, dass Crowdlending-Plattformen in der zweiten Jahreshälfte wieder stärker zum Zug kommen werden, weil einige KMU wohl bald zusätzliche Mittel benötigen, wenn die Krise länger anhält.



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