Byton will Serienproduktion 2019 starten

Serienproduktion in China

Byton will im Schlussquartal 2019 die Serienproduktion des SUV in China starten und die Fahrzeuge zunächst auch nur dort verkaufen. Für das dritte Quartal 2020 ist zum Preis von rund 45.000 Dollar der Markteintritt in den USA und in etwa zeitgleich auch in einigen europäischen Ländern geplant. Deutschland werde darunter sein, versicherte Breitfeld. "Das ist für uns strategisch wichtig." Von den Stückzahlen her werde Deutschland zwar bei weitem nicht der wichtigste Markt sein. Byton rechne damit, rund die Hälfte seiner Produktion in China zu verkaufen und mehr als ein Viertel in den USA. Aber wer mit deutschen Premium-Herstellern konkurrieren möchte, müsse auch in deren Heimatmarkt Präsenz zeigen, betonte der Byton-Chef.

"Autos bauen und verkaufen, das ist ein auslaufendes Geschäftsmodell", sagte Breitfeld. Man werde stattdessen - ähnlich wie im Smartphone-Geschäft - die Auto-Hardware als Plattform nutzen, um den Kunden digitale Angebote und Fahrdienste zu verkaufen. "Das ist das eigentliche Geschäftsmodell der Zukunft, dafür haben wir auch die Firma aufgebaut." Byton sehe sich als Start-up besser für diesen Wandel aufgestellt als etablierte Autokonzerne: "Ein Unternehmen mit 150.000 oder 250.000 Mitarbeitern wird sich extrem schwer tun, sein Geschäftsmodell komplett umzubauen."

Byton prüfe auch Produktions-Alternativen zur Produktion in China für Exporte in die USA für den Fall, dass Mitte 2020 die angekündigten amerikanischen Strafzölle für Produkte aus dem Land gelten sollten. Byton wäre nach aktuellem Stand von einem 25-prozentigen Aufschlag betroffen. Mögliche Optionen wären eine Produktion in Südkorea oder eine Endmontage in den USA selbst. "Aber es ist jetzt noch zu früh, eine konkrete Entscheidung zu treffen."




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