Support-Ende 11.04.2017, 10:34 Uhr

Endlich wird Windows Vista zu Grabe getragen

Windows Vista findet endlich seine letzte Ruhe. Heute endet der Support für das 2007 veröffentlichte, unbeliebte Betriebssystem. Windows 7 ist hingegen unangefochtener Marktführer unter den Desktop-Anwendern.
Heute soll letztmals ein Update für Windows Vista veröffentlicht werden. Danach ist Schluss. Der Hersteller beendet damit ein eher düsteres Kapitel in der Geschichte seiner Betriebssysteme. Vista wurde Anfang 2007 als Nachfolger von Windows XP veröffentlicht. Bereits der Start verlief eher holprig. Eigentlich sollte das Betriebssystem nämlich schon 2003 veröffentlicht werden. Als es dann mit knapp vier Jahren Verspätung auf den Markt kam, war es voller Fehler und kann wohl als eines der unbeliebtesten Betriebssystem aus der Windowsreihe deklariert werden.

Windows Vista war von Anfang an ein Ärgernis

Eines der ersten Ärgernisse war, dass verschiedene Programme, die sich unter Windows XP problemlos ausführen liessen, plötzlich einfach nicht mehr funktionierten. Grund dafür war unter anderem ein neues Treibermodell sowie vermeintliche Verbesserungen im Bereich Security, welches Microsoft mit Vista eingeführt hatte. Einige unter XP bekannte Probleme wurden zwar behoben, viele weitere kamen aber hinzu. Zu den grössten Ärgernissen zählen folgende Punkte.
  1. Die Verspätung war ein grosses Problem. Viele Nutzer hatten sich unter XP behelfsmässig externe Software wie Google Desktop und Picasa heruntergeladen. Mit Vista wollte man adäquate Tools liefern. Da viele Nutzer aber schon Ausweichprogramme installiert hatten, war der Drang nach dem neuen Betriebssystem nicht mehr sehr gross.
  2. Die Performance verschlechterte sich im Vergleich zu XP merklich. Eigentlich sollten sich zum Beispiel die Boot-Zeiten unter Vista verkürzen. Dem war aber nicht so. Die neue Version brauchte schlicht mehr Ressourcen, was teilweise mit der schmächtigen Hardware der Nutzer nicht gut vereinbar war.
  3. Warum es von diesem OS tatsächlich sechs Varianten gab (die sogenannten "N-Versionen ohne Media Player nicht mitgerechnet), ist unbekannt. Das stiftete unter den Nutzern ziemlich grosse Verwirrung. Die Redmonder kommunizierten nicht eindeutig, welche Variante für welchen Nutzen am besten geeignet war.
  4. Falsche Sicherheitseinstellungen führten dazu, dass der Nutzer diese gänzlich ignorierte oder gar abschaltete. Bei jeglicher Systemkonfiguration ploppte eine Fehlermeldung auf. Selbst bei harmlosen Veränderungen.
  5. Eine Vista-Lizenz konnte nur auf einem Gerät installiert werden. Theoretisch kein Problem. In der Praxis kommt es allerdings vor, dass ein System neu aufgesetzt werden muss oder man den PC mit einem neuen Mainboard ausstattet und ähnliches. Teilweise hatten die Nutzer dann das Problem, dass Vista das Gerät als ein anderes klassifizierte und einige Funktionen deaktivierte oder gar ganz den Dienst verweigerte.




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