MindManager 15.01.2017, 20:31 Uhr

Kantonspolizei Zürich ermittelt mit Mindmaps

Die Kantonspolizei Zürich dokumentiert den Ermittlungsstand in elektronischen Mindmaps. Dafür nutzen die Polizisten neu die Software MindManager.
Die Kantonspolizei Zürich ermittelte 2015 in eigener Sache: Die Polizisten suchten eine Software zum visuellen und zentralen Erfassen von Informationen in Ermittlungsfällen. Wie der Hersteller Mindjet mitteilt, wurde in der Software MindManager die passende Lösung gefunden. Die Mindmapping-Anwendung wird nun anstatt Word verwendet. In Dokumenten haben die Polizisten früher die Ermittlungsergebnisse festgehalten.

Heute ist MindManager auf 2000 Arbeitsplätze im gesamten Korps ausgerollt. Die Plattform wird täglich von etwa 100 Ermittler genutzt, sagt Simon Heller, Dienstchef bei der Kantonspolizei Zürich. «Mit MindManager erfassen wir zu jedem Ermittlungsfall zunächst unsere Hypothese, dann binden wir Dokumente, Informationen und Links ein und dokumentieren Schritt für Schritt den Stand unserer Ermittlungen. So haben wir immer alles auf einen Blick», sagt er. 

Die Kantonspolizei nutzt die Software auch zur Ressourcensteuerung: Pro Dienst gibt es in der Regel drei bis vier dynamische Ermittlungsfälle. Mit MindManager haben es die verantwortlichen Dienstleiter neu leichter, die Fälle zu überblicken. «In der Map sieht man auf den ersten Blick, ob bestimmte Aspekte kollidieren, ob beispielsweise der Zeitplan aus den Fugen gerät oder bestimmte Ressourcen zu viele Überstunden haben», sagt Heller.

In Zukunft soll der Anwendungsbereich von Mindmaps noch ausgeweitet werden, sagt Heller: Er möchte eine Wissens-Map aufbauen, die alle relevanten Informationen für neue Kollegen oder Externe umfasst. So soll erstens eine effektivere und schnellere Einarbeitung möglich werden. Zweitens will er eine solide Basis für Lerneffekte installieren. «Aus den Erfahrungen bei früheren Ermittlungen lassen sich oft interessante Ansätze für aktuelle Fälle ableiten. In einer Map lässt sich dieses alles anschaulich und leicht verständlich visualisieren, sodass wir in unserer täglichen Polizeiarbeit davon nachhaltig profitieren werden», sagt Heller.



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