Tablet-Marktreport: Die Furcht vorm Phablet

Hoffnungsträger Windows

Noch nicht richtig in Fahrt gekommen ist das Geschäft mit Windows-Tablets, die durchaus eine Alternative zu Android und iOS sein könnten. In den letzten Monaten kamen von Herstellern wie Acer oder To­shi­ba zwar erste Angebote für weniger als 150 Euro, doch der Marktanteil ist noch niedrig. Die anfängliche Verwirrung um verschiedene Windows-Versionen wie das abgespeckte RT hat den Verkäufen wohl ebenfalls nicht geholfen.
Im oberen Segment gab es für das hauseigene Surface-Tablet von Microsoft zwar viel Lob, doch auf dem Markt tut es sich angesichts des hohen Preises schwer. Es bleibt abzuwarten, wie weit sich die eigene Smartphone-Abteilung – die ehemalige Nokia – im Tablet-Markt engagieren will oder kann. Wenn mit Windows 10 dieses Jahr die Betriebssysteme zusammengelegt werden, sollte man auf jeden Fall auch günstige Modelle und eine leistungsfähige Mittelklasse im Portfolio haben.
Das Surface Pro 3 von Microsoft macht auch beim Kaufpreis dem iPad Konkurrenz
Quelle: Microsoft
Der Handel kann sein Tablet-Glück zukünftig möglicherweise auch in einer ­dieser Nischen suchen: Outdoor-Nutzer, Senioren und Kinder – beziehungsweise deren Eltern – sind drei beratungsintensive Zielgruppen für Tablets.
Der Bereich der robusten Tablets spricht primär Firmenkunden wie Logistikunternehmen oder Architekten an, die Geräte auch unter harten Bedingungen draussen betreiben müssen. Hersteller wie Panasonic, Ruggear oder Logic Instrument bedienen dieses Bedürfnis und bieten speziell darauf zugeschneiderte Lösungen.
Nicht ganz einfach sind Senioren als Zielgruppe zu erreichen, obwohl diese mit einem Tablet viel einfacher an das Thema Web und E-Mail herangeführt werden können als mit einem klassischen PC. Hier empfiehlt es sich vor allem, auf vereinfachte Oberflächen wie jene von Doro, die auf Android aufsetzen, hinzuweisen.
Spezielle Senioren-Tablets sind noch kaum am Markt zu finden. Kinder unter zehn Jahren werden dagegen von Herstellern wie Blaupunkt jetzt mit ersten Geräten bedient, bei denen neben einer robusten Bauweise vor allem die Möglichkeit zur Content-Kon­trolle durch die besorgten Eltern im Mittelpunkt steht.




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