App-Berechtigungen 21.11.2014, 07:42 Uhr

PrivacyGrade entlarvt neugierige Android-Apps

Wozu braucht eine Spiele-App Zugriff auf Ihre Kontaktliste oder Ihren Standort? Die Webseite PrivacyGrade.org bewertet Apps danach, ob sie die geforderten Berechtigungen tatsächlich brauchen.
Warum sollte ein Smartphone-Spiel Zugriff auf den Standort des Nutzers haben? Eine ähnliche Frage stellen sich vermutlich viele, wenn mal wieder eine App-Installation ansteht und Android die gefordeten App-Berechtigungen auflistet. Die Webseite PrivacyGrade.org bewertet Android-Apps danach, ob die angeforderten Bereichtigungen auch zweckmässig sind.
Unter dem Projekt PrivacyGrade.org haben Forscher kostenlose Android-Apps auf ihre gefordeten App-Berechtigungen untersucht. Räumen diese sich weit mehr Berechtigungen ein als sie für ihren jeweiligen Anwendungszweck benötigen, sinkt die App im Ranking. Dieses reicht von A (Exzellent) bis D (Schwach). Die beliebte Spiele-App "My Talking Tom" etwa kommt nur mit einem D-Rating davon, da sie zu viele private Daten abfragt. Whatsapp hingegen hat überraschenderweise Weise die Note A.
Neben einer App-Beschreibung listet PrivacyGrade.org die dazugehörigen Berechtigungen auf und erklärt dem Anwender worum es sich dabei handelt und wozu die App die Berechtigung benötigt. Gesammelte Daten aus nicht zweckmässigen App-Berechtigungen werden dabei oft an Firmen verkauft – für Werbezwecke. Im Vergleich zu anderen App-Kategorien fallen dabei vor allem Spiele negativ auf.
Der Ansatz von PrivacyGrade.org ist durchaus interessant. Allerdings sind auf der Webseite oft nicht alle App-Funktionen analysiert und aufgeschlüsselt. Das App-Ranking des Dienstes sollte deshalb mit Bedacht betrachtet werden.




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