Möbelhäuser setzen auf Augmented Reality

Möbelriese arbeitet an neuer AR-App

Auch Ikea arbeitet an den digitalen Einkaufshelfern. "Die neue App wird unter anderem über verbesserte Features und eine bessere Produktdarstellung verfügen", kündigt eine Sprecherin an. Das gesamte Sortiment, das knapp 10.000 Produkte umfasst, könne man allerdings nicht abbilden. Die AR-Anwendung soll sich daher auf Produktneuheiten konzentrieren.
Noch machen Online-Geschäfte zwar erst sieben Prozent des Gesamtumsatzes im Möbelhandel aus, wie der Handelsverband für Möbel und Küchen berichtet. Doch der Trend zeigt nach oben. "Wir sehen gerade im Möbel-Online-Handel ein kräftiges Wachstum", sagt auch Gross-Albenhausen vom E-Commerce-Verband.

Internethandel boomt

Branchenprimus Ikea etwa erwirtschaftete 2016 im Internethandel hierzulande einen Umsatz von 232,6 Millionen Euro, 22,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Damit wuchs der Bereich schneller als das gesamte Ikea-Geschäft, das um 7,2 Prozent zulegte.
Aber auch kleinere Unternehmen setzen verstärkt auf neue Technologien "Unser gesamtes Geschäftsmodell basiert auf Augmented Reality", sagt Mikołaj Molenda vom Regalhersteller Tylko. Und Michael Valdsgaard von Inter Ikea Systems, dem Franchisegeber der Ikea-Märkte, attestiert den digitalen Anwendungen gar eine ähnlich umwälzende Wirkung wie dem Internet selbst.
Ganz so schnell dürfte der samstägliche Ausflug zum Einkaufen also nicht der Vergangenheit angehören. Vielleicht aber lassen sich in Zukunft einige hitzige Diskussion schon vor dem Besuch im Möbelhaus klären - ganz gemütlich vom Sofa aus.




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