AR sorgt für Umsatz 11.08.2017, 13:07 Uhr

Möbelhäuser setzen auf Augmented Reality

Ist bald Schluss mit lästigen Samstagsausflügen ins Möbelhaus? Ikea und Co. setzen im Internet-Geschäft zunehmend auf die Unterstützung per Smartphone. Noch aber kämpfen Augmented-Reality-Anwendungen mit Kinderkrankheiten.
(Quelle: Ikea)
Wie das wohl zu Hause aussieht? Passt das überhaupt in die Ecke? Wer schon einmal im Möbelhaus vor dem Objekt seiner Wahl gestanden hat, kennt diese Fragen. Mithilfe von Augmented-Reality-Anwendungen wollen Möbelhändler nun ihren Kunden die Entscheidung erleichtern. Jeder soll mit den digitalen Helfern sein perfektes Möbelstück finden - ganz bequem von zu Hause aus.
Konkret funktioniert das Konzept so: Der Kunde lädt sich eine App auf sein Smartphone oder Tablet. Anschliessend betrachtet er durch die Kamera am Gerät seine Umgebung, etwa die Wohnzimmerecke, in der das neue Möbelstück stehen soll. Auf seinem Bildschirm kann er dann virtuelle Objekte wie Stühle oder Regale einfügen. Die Anwendung soll zeigen, wie das neue Stück in den eigenen vier Wänden wirkt.
Schon vor vier Jahren hatte Ikea einen ersten Vorstoss in Richtung Augmented Reality (AR) unternommen. Ab Herbst will das Unternehmen nun gemeinsam mit Apple eine neue Anwendung anbieten. Das Vorhaben des schwedischen Branchenriesen zeige, "dass der Technologie an sich eine grosse Zukunft, speziell auch im Möbelsegment, eingeräumt wird", sagt Martin Gross-Albenhausen vom Bundesverband E-Commerce und Versandhandel.

AR kämpft noch mit Kinderkrankheiten

Auch viele kleinere Unternehmen haben mittlerweile AR-Anwendungen für sich entdeckt. Völlig reibungslos läuft die Technologie bei den meisten aber noch nicht. Beim Angebot des Online-Versands Pair etwa, bei dem man aus Produkten verschiedener Hersteller wählen kann, wandern die Möbelstücke noch etwas unkontrolliert auf dem Bildschirm umher, sobald man deren Grösse verändert.
Bei der App des polnischen Regalherstellers Tylko hingegen passt zumindest das Grössenverhältnis. Durch eine DIN-A4-Seite, die als Vergleichsfläche auf den Boden gelegt wird, stimmen die Masse der Möbel mit dem Raum überein. Dafür stehen die Möbel meist etwas schief da. Ausserdem wackeln die Objekte auf dem Bildschirm.




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