Global Video Index 17.09.2014, 09:30 Uhr

Das Wetter regelt den Video-Konsum im Web

Immer mehr Internet-Nutzer schauen Videos, und auch der Konsum über mobile Geräte nimmt zu. Vor allem interessant daran: Das Wetter hat entscheidenden Einfluss - bei Hitze gehen die Klicks nach oben.
Schlechtes-Wetter-Szenario: Alle gucken Videos
(Quelle: Shutterstock.com/Syda Productions
)
Dass die Tagestemperatur das Verhalten der Nutzer beeinflusst, nicht nur beim Video-Konsum, ist sicherlich keine überraschende Erkenntnis. Denn natürlich werden an Tagen mit schlechtem Wetter wesentlich mehr Videos online angesehen als an schönen Tagen - sofern die Dauer der Videos als Massstab gilt. Gemessen an der reinen Anzahl an Spots treiben vor allem Sonne und Hitze den Konsum voran. Das ergab der aktuelle Global Video Index von Ooyala für das zweite Quartal 2014.
Demnach steigt insbesondere der mobile TV-Konsum. Nicht zuletzt dank schnellerer drahtloser Netzwerke mit immer grösseren Bandbreiten und der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Tablets betrug der Anteil des mobilen Video-Konsums im vergangenen Jahr 25 Prozent am gesamten Online-Videomarkt. Das entspricht einem Anstieg um 127 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und um 400 Prozent gegenüber 2012.

Wetterbericht per Internet-TV

Ooyala verglich im Rahmen des Reports auch die Internet-TV-Sehgewohnheiten der Zuschauer am Beispiel der US-amerikanischen Stadt Boston. Bei kaltem Regenwetter war die Zeitspanne, in der die Konsumenten mit dem Desktop-PC fernsahen, um rund 40 Prozent länger als bei Sonnenschein und warmen Temperaturen. Der Konsum über Tablets nahm ebenfalls zu, allerdings nur um fünf Prozent. Die logische Schlussfolgerung: Die Zuschauer blieben wohl zu Hause und nutzen grosse Bildschirme.
Vergleicht man indes die reine Anzahl an Video-Aufrufen, ergibt sich ein völlig anderes - und durchaus überraschendes - Bild: In der warmen und sonnigen Woche des Erhebungszeitraums wurden beinahe sechs Mal so viele Videos angesehen wie in der kalten regnerischen Woche. Offenbar haben die User hier vor allem auf ihre mobilen Geräte zurückgegriffen und eher kleine Video-Häppchen mit ihren Tablets und Smartphones angesehen.
Laut "European State of the Video Industry", einem Report der AOL-Tochter Adap.tv, hat der Markt für Online-Videos im vergangenen Jahr um 42 Prozent zugelegt. Hierzulande dürfte sich in den kommenden Monaten weiterhin einiges tun, nachdem das Streaming-Portal Netflix seit dem heutigen Dienstag auch in Deutschland aktiv ist.




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