Malware und Hacker 06.03.2015, 07:45 Uhr

Cyberattacken verursachen Milliardenschäden

Risiko Digitalisierung: Hackerangriffe und Malware kommen der globalen Wirtschaft teuer zu stehen. 350 Milliarden Euro Schaden entstehen nur durch Cyberkriminalität.
Hand auf Tastatur
(Quelle: Shutterstock.com/Hans-Joachim Roy)
Cyberkriminalität kann bei Firmen schnell hohe Kosten verursachen. Das zeigt aktuell auch die Studie "Cyber-Security - Managing Threat Scenarois in Manufactoring Companies" der Unternehmensberatung Roland Berger. Ein einzelner Angriff auf ein britisches Unternehmen kostete demnach beispielsweise 950 Millionen Euro. Der Schaden an der globalen Wirtschaft lässt sich jährlich sogar auf 350 Milliarden Euro beziffern. Laut Studie werden jeden Tag werden 250.000 neue Schadprogramme entdeckt.
 
Durch die Digitalisierung der Arbeitsprozesse werden auch Produktionsfirmen wie Autohersteller oder die Chemiebranche immer anfälliger für Angriffe aus dem Netz. Die Studie belegt, dass im Jahr 2012 das produzierende Gewerbe am häufigsten Opfer von Cyberangriffen wurde (24 Prozent). Es folgen unter anderem der Finanzsektor (19 Prozent) und die Energiewirtschaft (10 Prozent). Im Fokus der Hacker stehen dabei insbesondere Unternehmen, die vom Internet abhängig sind.
"97 Prozent der Fortune 500 mindestens einmal gehackt wurden. Die restlichen drei Prozent auch, sie haben es nur nicht gemerkt", so die US-Sicherheitsexperten Peter Singer und Allan Friedman. "Das Problem der Sicherheitslücken in den Unternehmen ist, dass nicht nur interne Daten sondern auch Kundendaten und Passwörter entwendet werden können." Zum Schutz vor externen Angriffen sei es wichtig, ständig nach neuen Lösungen zu suchen und die Sicherheitsmethoden stetig zu verbessern.
Allein in Deutschland sind laut einer Studie des Vergleichsportals Netzsieger.de aus dem Jahr 2014, die in Kooperation unter anderem mit dem Anti-Viren-Programm-Anbieter Kaspersky entstand, knapp ein Viertel der Computer mit Malware infiziert. Mehr als die Hälfte der Deutschen hatte sogar bereits mit Cyberkriminalität zu tun. In 80 Prozent der Fälle handelt es sich bei der Malware um Trojaner. Das sind Schadprogramme, die sich als nützliche Anwendung tarnen. Deutlich seltener treten Viren, Würmer oder Spyware auf.
Auch Online-Läden geraten immer wieder ins Visier von Kriminellen. Vorsorge tut not - und ist nicht unbedingt kompliziert.




Das könnte Sie auch interessieren