Satellitengestützte Messmethoden 31.05.2016, 07:08 Uhr

Stadt Zürich wächst um 211 Quadratmeter

Die Stadt Zürich vollzieht eine Gesetzesänderung und passt die über 100-jährigen Vermessungsgrundlagen den modernen Gegebenheiten an. Dank des Einsatzes satellitengestützter Messmethoden wird die amtliche Vermessung noch genauer.
Stadt Zürich wächst um 211 Quadratmeter
Durch diesen Systemwechsel werden einige Grundstücke grösser, andere werden kleiner. Insgesamt wächst die Stadt Zürich um 211 Quadratmeter.

Die Amtliche Vermessung in der Schweiz basiert seit über hundert Jahren auf der sogenannten Triangulation. Dabei wird das Land in Dreiecke aufgeteilt, deren Abstände und Winkel optisch gemessen und die jeweilige Fläche mittels trigonometrischer Funktionen berechnet. Dieses alte System weist kleine Ungenauigkeiten auf. Das heisst, es bildet die Realität leicht verzerrt ab. Die schweizerische Gesetzgebung sieht deshalb den Wechsel zu einem neuen System für die Vermessung vor. Dieser findet in Zürich am 13. Juni 2016 statt. Das neue System ist verzerrungsfrei und vereinfacht zudem den Einsatz satellitengestützter Messmethoden (GPS).

Der Systemwechsel hat zur Folge, dass die Stadt Zürich rechnerisch um 211 Quadratmeter (etwa die Grösse eines Tennisplatzes) wächst. Rund 630 Grundstücke werden grösser oder kleiner. Die meisten Flächenänderungen bewegen sich zwischen +1 und -1 Quadratmeter. Die grösste Änderung erfährt mit -25 Quadratmetern ein städtisches Grundstück am Hang des Uetlibergs. An Lage und Verlauf der Grenzlinien für die Definition des Grundeigentums ändert sich nichts. Daher besteht für Betroffene kein Anspruch zur Erhebung eines Rechtsmittels. Betroffene GrundeigentümerInnen werden schriftlich über die Anpassungen im Grundbuch informiert.
Mehr Informationen dazu gibt es hier.



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