Ländersperren im Internet 25.03.2015, 22:10 Uhr

EU-Kommission will Geoblocking-Verbot

Bestimmte Inhalte sind für User aus anderen Ländern nicht zugänglich. Was die Nutzer ärgert, geht auch dem Vizepräsidenten der EU-Kommssion gegen den Strich: Andrus Ansip will Geoblocking verbieten.
Hat genug vom Geoblocking: Andrus Ansip, Vizepräsident der EU-Kommission
(Quelle: Screenshot Youtube)
Von wegen World Wide Web: Viele Filme und TV-Serien, ebenso wie Musik-Streams oder Videos sind nur in bestimmten Ländern online verfügbar , in anderen aber nicht. Das nervt die User - und offenbar auch Andrus Ansip. Der Vizepräsident der EU-Kommission, der für den digitalen Binnenmarkt innerhalb der Europäischen Union zuständig ist, möchte jedenfalls gegen geografische Sperren für Internet-Inhalte vorgehen. "Ich hasse Geoblocking aus tiefstem Herzen", so Ansip. Denn: Die "veraltete" Praxis und ein digitaler EU-Binnenmarkt könnten "nicht zusamnmen existieren".
Das sogenannte Geoblocking verhindert, dass zum Beispiel Musik-Streams, Filme oder Live-Übertragungen bestimmter Events wie Fussballspiele für Nutzer aus anderen Ländern verfügbar sind. Auch wenn solche Einschränkungen in gewissen Fällen - etwa bei Glücksspiel-Verboten in bestimmten Staaten - durchaus gerechtfertigt sein könnten, müssten sie dringend abgeschafft werden. Dafür wolle die EU "all die Zäune und Mauern" einreissen, die im Internet den Weg versperren, so Ansip: Menschen sollten sich im Netz ebenso frei über Grenzen hinweg bewegen können wie in der Wirklichkeit.
Wer sich aus Deutschland auf Youtube tummelt, welche Altergruppen dort vertreten sind und wie es bei der Geschlechterverteilung aussieht, hat das Youtube-Netzwerk Divimove erhoben. Demnach sind 77 Prozent der deutschen Youtube-User unter 35 Jahren. Die Altersgruppen über 35 Jahren rücken dennoch zunehmend in den Fokus, da sie stetig ansteigen. Für die Untersuchung wurden 1.157 Kanäle des Divimove-Netzwerks ausgewertet.



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