Werbeunterdrücker 02.02.2015, 05:55 Uhr

Adblocker für die Offline-Welt

Adblocker sind für Publisher und Advertiser ein grosses Problem. Wie es aussieht, wenn Werbeunterdrücker in der Offline-Realität zum Einsatz kommen, zeigen vier US-Studenten.
Der Brand Killer blendet Marken aus
(Quelle: Youtube/Jonathan Dubin)
Werbung nervt die Verbraucher. Egal auf welchem Kanal. Im Internet machen Adblocker allen, die sich in irgendeiner Weise über Anzeigen finanzieren, das Leben schwer. Nun haben amerikanische Studenten unter der Führung von Jonathan Dubin eine Art Oculus Rift entwickelt, die die Bannerblindheit aus der Online-Welt in die Realität überträgt.
Der Brand Killer ist eine überdimensionierte Virtual-Reality-Brille (VR), die Marken in Echtzeit ausblendet. Er wurde im Rahmen des "PennApps Winter 2015 hackathon" von Dubin und Co entwickelt. Die Programmiersprache Python und die freie Bildverarbeitungssoftware OpenCV ermöglichen es dabei, die Logos von Cola oder Starbucks unkenntlich zu machen.
Den Alltags-Praxistest wird die Brille wohl nicht bestehen - den Erfindern geht es aber auch eher darum, den Einsatz von VR-Brillen aufzuzeigen. Geräte wie Google Cardboard, Oculus Rift oder Samsung Gear VR dürften für die Werbewirtschaft künftig noch interessant werden - und damit wiederum auch Werbegegner auf den Plan rufen.
So funktioniert der Brand Killer:

Auch Youtube hat den VR-Trend erkannt und verspricht künftig ein völlig neues Videoerlebnis: Die Bewegtbildplattform unterstützt künftig auch 360 Grad-Clips. User können Videocontent hochladen, der mit Spezialkameras aufgenommen wurde und einen Rundumblick bietet. Spannend ist das Feature für Besitzer von 3D Videobrillen, die sich damit per Kopfbewegung durch die Videos steuern können.
Eyeo ist Betreiber des Werbeblockers Adblock Plus. ProSiebenSat.1 und IP Deutschland reichten bereits im Juli 2014 Klage gegen Eyeo und den Einsatz der Software ein. Am 17. Dezember 2014 fand nun die erste mündliche und öffentliche Anhörung der beiden Vermarkter vor dem Münchner Landgericht statt.




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