Tests mit Paid Content 13.07.2017, 09:45 Uhr

Instant Articles: Facebook plant Metered- und Freemium-Modell

Facebook macht Publishern zunehmend Zugeständnisse, was die Instant Articles angeht. Jetzt will das Netzwerk Bezahlmodelle einführen, mit denen die Medienhäuser ihre Inhalte vertreiben können.
Content is nach wie vor "king": Publisher wollen mit ihren Inhalten auch über Facebook Geld verdienen.
(Quelle: shutterstock.com/Gonzalo Aragon)
Neu sind die Gerüchte, dass Facebook diverse Paid-Content-Modelle plant nicht. Jetzt scheint es aber in die konkrete Testphase zu gehen, berichtet Digiday. Demnach plant das Netzwerk für seine Publisher-Kunden zwei Varianten an Bezahlmodellen innerhalb der Instant Articles.
Das ist zum einen die Metered Paywall. Hier hat der Nutzer kostenlosen Zugriff auf eine bestimmte Anzahl eigentlich kostenpflichtiger Inhalte. Ist dieses Kontingent erschöpft, wird er meistens zur kostenfreien Registrierung aufgerufen, die wieder ein zusätzliches Freikontingent beinhaltet. Erst wenn der Nutzer auch die Anzahl dieser erlaubten Abrufe überschreitet, wird er aufgefordert für ein Abonnement zu zahlen. Das andere ist ein Freemium-Modell. Bei diesem Modell sind nur die Inhalte bezahlpflichtig, die aus Sicht des Publishers exklusiv beziehungsweise sehr nutzwertig sind.
Medienhäuser sollen mit diesen Optionen also künftig ihre Inhalte, die sie als Instant Articles veröffentlichen, monetarisieren können. Sie sollen selbst über die Preise bestimmen und vollen Zugriff auf Nutzerdaten bekommen. Das soll vor allem skeptische Verlage und Publisher wie The New York Times, The Wall Street Journal und The Economist wieder an Facebook binden.

Dilemma

Sollte Facebook sich für Paid-Modelle entscheiden, wird es nochmal einige Differenzen in der Umsetzung geben. Jeder Publisher hat andere Bezahloptionen, und jeder Publisher wird von Facebook verlangen, sein individuelles Modell zu berücksichtigen. Das Unternehmen selbst will sich jedoch auf wenige Paid-Angebote beschränken, um eine möglichst einheitliche User Experience zu gewährleisten.
Ebenso ist noch unklar, wie Facebook an den Einnahmen beteiligt sein wird und wie genau mit den sensiblen Nutzerdaten umgegangen wird.
Am Ende des Tages müssen sich Publisher die Frage stellen, inwieweit sich die Instant Articles in Sachen Reichweite, Usability und Monetarisierung lohnen. Denn die grosse Kritik der Publisher ist nach wie vor, dass zu viel Traffic im Facebook-Universum bleibt.




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