Bewegung im Netzwerk 02.07.2015, 12:36 Uhr

Facebook im Gespräch mit Musik-Labels

Facebook soll derzeit mit Musik-Labels verhandeln. Wozu, ist bisher noch unklar. Klar ist dagegen, dass das Netzwerk mit einer Umsatzbeteiligung von Videoproduzenten offenbar Youtube angreifen will.

Bald Musik bei Facebook?
(Quelle: Fotolia.com/Andres Rodriguez)
Medienberichten zu Folge soll sich Facebook derzeit in ersten Verhandlungen mit Musik-Labels befinden. So berichtet The Verge, das soziale Netzwerk sei an Sony Music Entertainment, Universal und Warner herangetreten. Ob das Unternehmen in Sachen Musik-Streaming die Fühler ausstreckt, ist bisher noch nicht klar.
Den nicht näher genannten Quellen zu Folge soll Facebook bisher nur grundsätzliche Kooperationsmöglichkeiten abfragen, ohne genaue eigene Pläne genannt zu haben. Eines dürfte jedoch sicher sein: Mit der Integration von Musikangeboten in das Netzwerk könnte Facebook das Nutzer-Engagement entscheidend erhöhen. Auch ein Zusammenhang mit dem Wachstum von Facebook-Videos dürfte nicht auszuschliessen sein.

Umsatzbeteiligung für Videoproduzenten

Und genau im Bereich Video gibt es ebenfalls bei Facebook Neuigkeiten: Ab Herbst 2015 will das Netzwerk Videoproduzenten wie NBA oder Fox Sports eine Umsatzbeteiligung in Sachen Bewegtbild anbieten. Das berichtet Recode. Damit würde sich das soziale Netzwerk in direkte Konkurrenz zu Youtube begeben. Die Google-Tochter teilt schon seit Jahren den Umsatz mit den Videoproduzenten.
Facebook lockt in diesem Zusammenhang nicht nur mit dem Zusatzumsatz, den die Video-Kreateure einstreichen könnten, sondern auch mit dem leichten Erreichen neuer Zielgruppen: Im Gegensatz zu Youtube müssen Nutzer bei Facebook nicht explizit nach einem Video suchen, sondern erhalten Clips in ihrer Chronik eingeblendet.
Ausserdem hat Facebook nun auch sein Logo verschlankt: Das Netzwerk behält seinen Schriftzug bei, stellt die Buchstaben aber deutlich schlanker dar. Branchenbeobachter vermuten, dass hinter der äusserlichen Logo-Anpassung mehr als nur ein Design-Auffrischer steckt: Das neue Logo sei auf den kleinen Displays mobiler Geräte deutlich besser zu erkennen, so das Wall Street Journal. Indiz dafür, dass der Bereich Mobile bei Facebook immer wichtiger werde.
Wo genau im Newsstream Videos erscheinen, wurde bisher anhand der gesammelten Likes, Kommentare und Weiterleitungen ermittelt. Jetzt fügt Facebook neue Parameter wie die Audio-Aktivierung hinzu.



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