Manning-Begnadigung 20.01.2017, 12:22 Uhr

Wikileaks-Gründer Assange steht zur Auslieferung

Wird Julian Assange tatsächlich in die USA reisen, um sich festnehmen zu lassen? Er stehe zu seinem Angebot, sagt der Wikileaks-Gründer jetzt - und bleibt doch vage.
(Quelle: Espen Moe,  CC BY 2.0)
Wikileaks-Gründer Julian Assange hat sein Angebot erneuert, nach der Freilassung seiner früheren Informantin Chelsea Manning in die USA zu reisen. "Ich stehe zu allem, was ich gesagt habe", betonte er am Donnerstag auf einer Audio-Pressekonferenz. Der 45-Jährige selbst befand sich in der Botschaft Ecuadors in London.
Die Enthüllungsplattform Wikileaks hatte kürzlich per Twitter erklärt, ihr Gründer werde seiner Auslieferung in die USA zustimmen, sollte US-Präsident Barack Obama Manning begnadigen. Das geschah am vergangenen Dienstag. Das Strafmass verkürzt sich damit von 35 auf 7 Jahre. Manning kann Mitte Mai das Gefängnis verlassen.
Bevor Manning aus der Haft komme, könne es noch "viele Diskussionen" über seine eigene Zukunft geben, sagte Assange weiter. Auf die Frage, ob er von dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump eine andere Behandlung erwarte, antwortete er: "Das muss sich erst noch zeigen."
Manning hatte - als sie noch als Mann lebte und Bradley Manning hiess - im US-Militär gedient und Wikileaks Hunderttausende geheime Dokumente des US-Militärs und des Aussenministeriums zugespielt. Sie gaben Einblick in brisante Botschaftsdepeschen und Fehlverhalten des US-Militärs, wodurch die Regierung schwer unter Druck geriet.



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