Nach Bild und G+J 26.10.2016, 10:46 Uhr

Süddeutsche Zeitung startet Anti-Adblocker-Modell

Nun geht auch die Süddeutsche Zeitung in die Offensive und stellt mit einer Content-Sperre Adblocker-Nutzer vor die Wahl: Tool deaktivieren oder mit Daten bezahlen.
(Quelle: Fotolia.com/martialred)
Auch der Süddeutschen Zeitung gehen Werbeeinahmen durch Adblocker flöten. Um dagegen anzukommen, gehen die Münchner nun einen offensiven Weg: Der Verlag führt eine Sperre für Nutzer von Werbeunterdrückern ein. Das Konzept: Daten oder Werbung.
 
Hat ein User ein entsprechendes Plugin installiert und aktiviert, hat er nun folgende Möglichkeiten. Er kann das Tool deaktivieren, wofür er eine detaillierte Anleitung eingeblendet bekommt. Will er das nicht, kann er dennoch die Inhalte kostenlos lesen. Allerdings muss er sich dafür registrieren und ein Nutzerkonto für die Süddeutsche Zeitung anlegen. Hier erklärt er sich bereit, "über Medienangebote, Print- und Digitalpublikationen der Süddeutsche Zeitung GmbH und der Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH bis auf Widerruf per E-Mail kontaktiert [zu] werden". Abonnenten des kostenpflichtigen Angebotes SZPlus können die Inhalte weiter normal werbefrei nutzen.
Ob und wie genau Angebote für die gewonnenen Nutzer(daten) aussehen werden, darüber wolle man sich noch Gedanken machen, so Vogel auf Nachfrage von Meedia.de. In erster Linie wolle man herausfinden, ob der Registrierungsprozess womöglich ausreicht, damit Nutzer ihren Adblocker deaktivieren.
Das sieht ein Nutzer von Adblockern auf der SZ aktuell:
Quelle: Süddeutsche.de
Natürlich geistern im Netz inzwischen schon wieder entsprechende Lösungsansätze, wie sich die Sperre umgehen lässt. Auf ein Katz- und Maus-Spiel wie Facebook und AdBlock Plus dürfte sich der Verlag aber kaum einlassen.



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