HPs Tintenkrieg 29.09.2016, 07:01 Uhr

Schluss mit der Preiswert-Tinte - ausser in der Schweiz

Kunden von Alternativ-Tinte standen im Regen. Von einem Tag auf den anderen funktionierte ihr HP-Drucker nicht mehr. Grund war ein automatisches Software-Update, das Fremd-Patronen sperrt. Ein Schweizer Anbieter hat die Sperre ausgehebelt.
Ein paar veränderte Bytes im neuen Firmware-Update haben ausgereicht: HP-Druckern schmeckt die preiswertere Alternativtinte nicht mehr. Betroffen ist die  Officejet-Serie von HP, inklusive den Pro-X-Modellen mit feststehendem PageWide-Druckkopf. Kunden standen ohne Vorwarnung von einem Tag auf den anderen ohne funktionierende Bürodrucker da.

Offiziell begründet HP den rabiaten Schritt mit innovativen neuen Features in den Druckertypen OfficeJet, OfficeJet Pro und OfficeJet Pro X. Inoffiziell will sich der Druckerhersteller den lukrativen Umsatz mit seiner teureren Originaltinte nicht entgehen lassen. Die Anbieter von Alternativ-Tintenpatronen aus Fernost versemmeln dabei nur allzu oft das Geschäft.

Seit Jahren ist es ein offenen Geheimnis, dass die Gewinne im Druckergeschäft nicht mit dem Verkauf von Hardware, sondern mit dem Verkauf der Tintenpatronen erzielt werden. Überteuerte Tintenpatronen subventionieren dabei Drucker und Multifunktionsgeräte, die zu einem niedrigeren Preis als eigentlich rentabel an den Kunden gehen. Alternativ-Tinten machen einen Strich durch dieses gut kalkulierte Subventionsgeschäft.



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