FingerReader 14.07.2014, 11:11 Uhr

Ein Ring liest Texte vor

Die Fluid Interfaces Group hat einen Lese-Ring entwickelt, der Texte aus Büchern und Zeitschriften vorliest, wenn der Nutzer Textzeilen mit dem Zeigefinger verfolgt.
(Quelle: Fluid Interfaces Group)
Nach dreijähriger Entwicklung stellen Forschern der Fluid Interfaces Group in Zusammenarbeit mit dem Institut für Technology Massachussets den Prototypen eines Lese-Rings namens FingerReader vor.
So funktioniert der FingerReader: Eine kleine Kamera im oberen Bereich des Rings erfasst die Textzeile oberhalb der Fingerkuppe. Während der Nutzer mit den Finger nach rechts schwenkt, gibt die Kamera die einzeln erfassten Wörter an die Sprachausgabe weiter. Der Ring vibriert jedes Mal kurz, wenn der Nutzer mit seinem Finger von der aktuellen Zeile abweicht und um den Anfang der neuen Zeile zu markieren.
Der FingerReader liest sowohl Bücher als auch Ebook-Reader. Die Sprachausgabe klingt allerdings noch sehr blechern und roboterhaft, ähnlich der einfachen Vorlese-Funktion heutiger Browser. Bei dem Prototypen muss der Ring zudem noch mit einem Notebook oder Smartphone verbunden werden. Ausserdem liest er nur Schriftarten, die grösser sind als 12 Punkte.
Der Ring richtet sich in erster Linie an Menschen, die sehgeschädigt sind. Allerdings ist er auch interessant für Menschen, die eine andere Sprache erlernen wollen, für Kinder, die lesen lernen, oder für Touristen, die sich in anderen Ländern zurecht finden möchten.
Wann der Lese-Ring auf den Markt kommt steht noch nicht fest. Derzeit suchen die Entwickler noch Investoren, um das Gadget zur Marktreife zu bringen.





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