Loon Copter 29.01.2016, 09:45 Uhr

Amphibien-Drohne fliegt, schwimmt und taucht

US-Forscher der Oakland University haben mit dem Loon Copter eine erste Drohne gezeigt, die nicht nur fliegt, sondern auch schwimmt und taucht.
(Quelle: Hersteller)
Forscher der Oakland University haben eine Drohne entwickelt, die fliegen, schwimmen und tauchen kann. Damit soll der Loon Copter sich beispielsweise als Aufklärer bei Rettungseinsätzen, für die Erforschung von Meereslebewesen oder zum Beobachten von Umweltverschmutzung besonders gut eignen. Aktuell ist der Amphibien-Quadcopter im Rennen um den mit einer Million Dollar dotierten "Drones for Good Award"  der Vereinigten Arabischen Emirate.
Unterwasser-Neuheit: Der Loon Copter ist die Drohne fürs Schwimmbad.
Quelle: Hersteller
Drohnen über und unter Wasser werden immer gängiger. Doch Modelle, die beides können, sind noch äusserst rar. Der Loon Copter ist da ein Vorreiter. Er kann wie ein normaler Quadcopter fliegen, dank wasserfester Ausführung und Schwimmkörper aber auch auf einer Wasseroberfläche fahren.
Zudem ist er in der Lage, den Schwimmkörper mit Wasser zu füllen und so zu tauchen. Dabei kippt der Quadcopter zudem, sodass seine Rotoren als Propeller für die Tauchfahrt im U-Boot-Modus dienen. Ist es Zeit, wieder in die Luft zu gehen, pumpt die Drohne Luft in den Schwimmkörper und kann problemlos abheben.
Dank der drei Betriebsmodi soll sich der Amphibien-Quadcopter mit verbauter Kamera als Aufklärungsdrohne für Rettungseinsätze auf dem Meer besonders gut machen. Denn er kann im Flugmodus schneller als ein Robo-U-Boot an sein Ziel gelangen, dort aber auch unter Wasser agieren. "Der Loon Copter kann ohne Energieverbrauch auf der Wasseroberfläche verharren", betont Projektleiter Osamah Rawashdeh vom Embedded Systems Research Laboratory der Oakland University gegenüber gizmag. Dieses passive schwimmende Ausharren ist ein Vorteil, da die Drohne dadurch relativ leicht längere Zeit im eigentlichen Einsatzgebiet verweilen könnte.

Drohne im Unterwasser-Einsatz

Dieses Verharren scheint besonders interessant für einige andere Anwendungen zu sein, wie beispielsweise das Beobachten von Meereslebewesen oder das Überwachen von Ölverpestung auf dem und unter Wasser.
Beim Unterwasser-Einsatz gibt es aber noch Einschränkungen. So darf die Drohne bislang nicht allzu tief tauchen, da sie sonst nicht mehr ferngesteuert werden kann. Zudem ist es nur über Wasser möglich, Kamerabilder live zu streamen. Unterwasseraufnahmen müssen zwischengespeichert und nach dem Auftauchen übertragen werden. Rawashdeh hofft, das mittels akustischen Modems, Repeater-Bojen oder anderen Tricks zu ändern. (www.pressetext.com)



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