Sichtbarkeit von Anzeigen 26.08.2014, 08:24 Uhr

170 Millionen Euro für Videowerbung verpuffen

Jeder zweite Online-Spot wird vom Internetnutzer nicht gesehen. Damit vergeuden Unternehmen bis zu 170 Millionen Euro Werbebudget im Jahr.
(Quelle: Shutterstock.com/ Roman Martseniuk)
Unternehmen in Deutschland vergeuden einen Grossteil ihrer Werbeausgaben. 2013 investierten sie dem OVK zufolge rund 305 Millionen Euro in Bewegtbildwerbung im Internet - ein Viertel mehr als 2012. Doch mehr als jeder zweite Online-Werbespot (56 Prozent) wird vom Zuschauer gar nicht gesehen. Die Ursachen dafür sind etwa Werbeschaltungen ausserhalb des sichtbaren Bereichs und Ad Blocker. Bezahlt werden müssen die Werbespots in aller Regel jedoch trotzdem. Diese Zahlen hat Ebuzzing ermittelt, ein Technologieanbieter für Outstream-Video.
Einige Experten sprechen deshalb von Impressionbetrug, denn bis zu rund 170 Millionen Euro für Werbevideos verpuffen auf diesem Weg. Das entspricht zwölf Prozent des gesamten jährlichen Budgets der deutschen Wirtschaft für Online-Werbung.
Dass die Sensibilität für das Sichtbarkeitsproblem zunimmt, zeigt auch die Initiative des Interactive Advertising Bureau (IAB). Die Branchenvereinigung hat festgelegt, dass ein Bewegtbild-Werbeformat das Kriterium "viewable" erfüllt, wenn die Hälfte des Videoplayers für mindestens zwei Sekunden sichtbar ist.
Die Top 5 der Viral-Spots haben Experten der Branded-Entertainment-Plattform Be On ermittelt. Im Juli mit spektakulären Stunts, Lego-Figuren, die zum Nachdenken anregen - und sehr viel nackter Haut.



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