KMU-Arbeitsmarktreport 2014 03.07.2014, 11:35 Uhr

Abstimmung über die Masseneinwanderungsinitiative

Der KMU-Arbeitsmarktreport 2014 zeigt: Nach der Abstimmung über die Einwanderungsinitiative sieht ein Grossteil der mittelständischen Unternehmer keine negativen Konsequenzen für ihren eigenen Betrieb.
Nur 8.5% befürchten Umsatzeinbussen, nur 6.5% höhere Lohnkosten und nur gerade 0.2% erwarten Verlagerungen ins Ausland. Für die gesamtwirtschaftliche Situation ist die Einschätzung jedoch deutlich negativer.
 
Der KMU-Arbeitsmarktreport 2014 wurde als repräsentative Umfrage vom Marktforschungsinstitut amPuls Market Research AG in Zusammenarbeit mit Sidlerpartner.net GmbH zwischen dem 6. und dem 26. Juni 2014 durchgeführt. Die Befragung richtete sich an die Leiter, beziehungsweise an die Inhaber von Klein- und Mittelbetrieben in der Grösse von 1 bis 500 Mitarbeitenden. Es wurden insgesamt 737 Online-
Interviews in der Deutschschweiz und der Romandie durchgeführt und ausgewertet.

Kurt Sidler, Inhaber der Sidlerpartner.net GmbH in Luzern und Experte für Personalrekrutierung zeigt sich überrascht: «Es ist einigermassen erstaunlich, dass die Schweizer KMU-Chefs für ihr eigenes Unternehmen keine negativen Konsequenzen aus dem Abstimmungsergebnis ableiten, jedoch für die gesamtwirtschaftliche Situation deutlich negativer eingestellt sind.» Das Studienergebnis zeigt in der Tat, dass 44.9% der Befragten Handelshemmnisse befürchten, sollten die Bilateralen gekündigt werden. 42.2% erwarten eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums.
 
Warum werden Ausländer angestellt?
Auf diese Frage antworten 48.30% der Unternehmer mit dem Argument, nicht genügend Fachkräfte am Markt zu finden, 30.9% nennen die zu hohen Lohnforderungen der Schweizerinnen und Schweizer und nur 9.1% erwähnen eine mangelnde Qualifikation der inländischen Arbeitskräfte.
 
Wie soll der Staat eingreifen?
Auf die Frage, wie die Politik die Situation nach der Abstimmung gezielt entschärfen könnte, nennen 53.8% eine flexible Kontingentierung, 36.6% mehr Bildungs-Offensiven und nur gerade jeder fünfte Unternehmer wünscht sich eine konsequente Umsetzung der Initiative.




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