GDN und DoubleClick 28.09.2016, 11:06 Uhr

Google bringt geräteübergreifendes Cross-Device Retargeting

Ein Traum für alle Marketers, ein Alptraum für alle Nutzer: Google führt Cross-Device Remarketing ein. Google-Kunden sollen ihre User so geräteübergreifend und zielgerichtet ansprechen können.
(Quelle: shutterstock.com/Andrey Popov)
Ein und denselben Nutzer über verschiedene Geräte, Apps und Seiten hinweg verfolgen und erreichen: Den Traum eines jeden Werbungtreibenden soll nun Googles neues Cross-Device Remarketing verwirklichen. Die geräteübergreifenden Retargeting-Kampagnen sind künftig für das Google Display Netzwerk (GDN) und den DoubleClick Bid Manager verfügbar, erklärt das Unternehmen auf seinem Blog.
Geräteübergreifende Kampagnen für DoubleClick sind an und für sich kein neues Angebot bei Google. Bislang profitierten Werbungtreibende davon jedoch nur in Sachen Messungs- und Optimierungsmöglichkeiten. Nun können Advertiser gezielt geräteübergreifend Targeting betreiben. Zudem sollen Werbungtreibende ihre Anzeigen nicht nur über verschiedene Geräte, sondern auch besser auf den Kunden abgestimmt und in passender Frequenz (Frequency Capping) aussteuern können. Das Feature soll über die nächsten Monate ausgerollt werden.

Kein "Mobile/Desktop-Graben"

Das Tracking-Thema ist für Publisher und Vermarkter seit jeher ein grosses Problem aufgrund bekannter Baustellen wie Cookies und Mobile IDs. Google kann hier - wie auch Yahoo, Microsoft, Facebook oder United Internet aus Deutschland - auf Log-In-Daten zurückgreifen, um Nutzer für Remarketing-Kampagnen zu identifizieren. Hier gibt es den "Mobile/Desktop-Graben" quasi nicht, was auch Dinge wie Frequency Capping erleichtert, für das normalerweise Cookis und Android ID benötigt würde.
Wie Google betont, müssen die Nutzer aber vorher via "Opt-in"-Verfahren zustimmen, dass ihre Daten für geräteübergreifende Targeting-Kampagnen verwendet werden.
Spannend dürfte das neue Angebot im Hinblick auf den grossen Wettbewerber Facebook sein. Das soziale Netzwerk verfügt über eine enorme Cross-Device-Stärke und sitzt dank der Nutzer, die zum Teil dauerhaft eingeloggt sind, auf einer unfassbaren Menge an Daten, die für Remarketing-Kampagnen genutzt werden.
Facebook - und die Daten: Das ist ohnehin im Moment ein Thema, das für viel Wirbel sorgt. Vor etwa einem Monat etwa ist bekannt geworden, dass WhatsApp plant seine Daten künftig mit Facebook auszutauschen. Nun schreitet der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar ein: Per Verwaltungsanordnung untersagt er Facebook mit sofortiger Wirkung den Datenaustausch mit der Messenger-App WhatsApp.




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