Uber, Tesla und Co 30.01.2017, 09:15 Uhr

So reagiert die US-Tech-Branche auf Trumps Einreiseverbot

Uber, Tesla, Google, Twitter, Facebook - viele grossen Tech-Unternehmen reagieren verärgert und bestürzt auf Donald Trumps verhängtes Einreiseverbot für viele Muslime.
"Viele Menschen, die negativ von dieser Politik betroffen sind, sind starke Unterstützer der USA", twitterte Tesla-Chef Elon Musk.
(Quelle: Shutterstock.com/Phil Stafford)
US-Unternehmen haben beunruhigt auf das von Präsident Donald Trump verhängte Einreiseverbot für viele Muslime reagiert. Howard Schultz, der Chef der Kaffeerestaurantkette Starbucks etwa, wandte sich in der Nacht auf Montag mit "tiefer Besorgnis" auf der Website des Unternehmens an die Mitarbeiter.
Er bezeichnete Trumps Erlass als verwirrend und kündigte Pläne an, um in den nächsten fünf Jahren 10.000 Flüchtlingen Jobs bei Starbucks anbieten zu können.
Trump hatte als ein Kernstück seines Anti-Terror-Kampfes einen 90-tägigen Einreisestopp für Menschen aus den mehrheitlich muslimischen Ländern Syrien, dem Iran, dem Irak, dem Sudan, Somalia, Libyen und dem Jemen verfügt. Flüchtlinge aus aller Welt sind für 120 Tage ausgesperrt, jene aus Syrien sogar auf unbestimmte Zeit. Trump will die Verbote erst dann wieder aufheben, wenn "angemessene" Überprüfungsmechanismen sicherstellten, dass keine "radikalen islamischen Terroristen" in die USA gelangten.

Tesla, Uber und JPMorgan

"Viele Menschen, die negativ von dieser Politik betroffen sind, sind starke Unterstützer der USA", twitterte Tesla-Chef Elon Musk. "Sie haben das Richtige getan, nicht das Falsche, und sie verdienen es nicht zurückgewiesen zu werden." Trumps Einreiseverbot für Staatsangehörige einiger überwiegend muslimischer Länder sei "nicht der beste Weg", mit den Herausforderungen des Landes umzugehen.
Uber-Chef Travis Kalanick bezeichnete das Dekret in einem Facebook-Post als "verkehrt und ungerecht". General-Electric-Chef Jeff Immelt erklärte in einem Firmenblog, aus dem verschiedene US-Medien zitierten, er teile die Sorgen seiner Mitarbeiter. Immelt versprach, GE werde den betroffenen Angestellten zur Seite stehen und versuchen, mit der Trump-Administration an Lösungen zu arbeiten.

Experten aus dem Ausland

Zuvor hatte es bereits Kritik und Reaktionen etwa von Google, Facebook, Microsoft und Twitter gegeben. Die Tech-Konzerne setzen besonders stark auf Experten aus dem Ausland.
Auch die grösste US-Bank JPMorgan Chase richtete sich im Zuge von Trumps Entscheidung laut US-Medienberichten an ihre Mitarbeiter. Vorstandschef Jamie Dimon versprach demnach in einem Statement allen Angestellten, die von dem Einreiseverbot betroffen sein könnten, das Unternehmen werde sich standhaft für sie einsetzen.
Immelt, Kalanick, Musk und Dimon zählen zu einer Reihe von Top-Managern, die Trump in Wirtschaftsfragen beraten wollen.




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